Weiterbildung mit dem DIK

Ausgaben für Weiterbildung sind sinnvolle Investitionen: Aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union wird die Bildungsprämie gefördert. Sie deckt über den persönlich ausgestellten Prämiengutschein in vielen Fällen einen Teil der anfallenden Kosten für Fachkurse und Seminare ab und macht sie dadurch leichter finanzierbar, teilt das Deutsche Institut für Kautschuktechnologie e. V. (DIK/Hannover) in einem Newsletter mit und präsentiert Weiterbildungsmöglichkeiten, die noch bis zum Sommer angeboten werden.
  
Verarbeitung I – Halbzeugherstellung

 Das Fortbildungsmodul „Verarbeitung I – Halbzeugherstellung“ findet vom 28.3. bis 1.4. statt. Der Halbzeugherstellung kommt unter technologischen, qualitativen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten in der Kautschukindustrie eine besondere Bedeutung zu. Entsprechend wird in diesem Fortbildungsmodul unter Beachtung des aktuellen Stands der Technik auf die zentralen Verarbeitungsprozesse wie Mischen, Extrudieren und Kalandrieren eingegangen. Die für ein umfassendes Verständnis der Prozesse notwendigen rheologischen Grundlagen sind weiterhin neben der Charakterisierung der Mischungsgüte ein wesentlicher Inhalt des Kurses.

Inhalte:

Rohstoffdosierung/Verwiegeverfahren: Rohstoffvorbereitung, Down Stream
Mischverfahren: Entwicklung des „Mischens“, Maschinen (Innenmischer, Tandem, Walze), Kontinuierliches Mischen, Mischungsgüte, Mischungsprüfung
Extrusion: Extruderkonzepte/-maschinen, Extruderverfahren
Kalandrieren: Verfahren
Mischungshaltbarkeit
Rheologie: Rheometrie-Grundbegriffe, Messverfahren HKV, Mooney, RPA, Extrusiometer

Verarbeitung II – Vulkanisatherstellung

Das Fortbildungsmodul „Verarbeitung II – Vulkanisatherstellung  ist für den Zeitraum 9. bis 13. Mai terminiert. Die Eigenschaften und die Leistungsfähigkeit von Elastomerbauteilen hinsichtlich Formstabilität, Lebensdauer und Elastizität werden neben der Rezeptur und den Verarbeitungsschritten der Halbzeugherstellung durch die Chemie der Vulkanisation und durch die eingesetzten Vulkanisationsverfahren wesentlich bestimmt. Entsprechend zielt dieses Fortbildungsmodul auf die Vermittlung von umfassenden Kenntnissen zum Mechanismus, zur Effizienz und Kinetik unterschiedlicher Vernetzungssysteme in Verbindung mit geeigneten Vulkanisationsverfahren. Nur die richtige Auswahl des Vernetzungssystems und der Vulkanisationsparameter führt zu einer technisch und wirtschaftlich erfolgreichen Bauteilherstellung.

Inhalte:

Rheologie: Grundlagen
Vernetzung:  Mechanismen und Chemikalien, Schwefel-Beschleuniger, Peroxid, Harzvernetzung, Additionsvernetzung, Strahlenvernetzung
Vulkanisationsverfahren: Salzbad, Heißluft, Auma, Presse, Autoklav
Spritzgießen: Maschinenkonzepte/-verfahren, Steuerung/Automatisierung, 2K-Spritzgießen

Physikalische Eigenschaften

Das Fortbildungsmodul „Physikalische Eigenschaften“ ist für die Woche vom 20. bis zum 24. Juni angesetzt. Die physikalischen Eigenschaften von Elastomeren werden mittels quasi statischer und dynamischer Messungen bestimmt. Die Ermittlung „einfacher“ physikalischer Kennzahlen wird in Theorie und Praxis ebenso vermittelt wie die Messungen von Schub- und Elastizitätsmoduli sowie deren Abhängigkeiten von der Temperatur, Messfrequenz und Verformungsamplitude. Um die Qualität der Produkte und der Ergebnisse interner Prüftätigkeit innerhalb eines produzierenden Betriebes auf einem hohen Standard zu halten, ist die Kenntnis von grundlegenden statistischen Zusammenhängen essentiell erforderlich. Im Rahmen des Fortbildungsmoduls wird demzufolge auch intensiv auf die Auswertung und Interpretation ermittelter Messwerte eingegangen.

Inhalte:

Physikalische Prüfung: statische Eigenschaften
Viskoelastische Eigenschaften – Dynamische Hochfrequenzeigenschaften: Theorie der linearen Viskoelastizität, Temperatur, Frequenz- und Amplitudenabhängigkeit, nichtlineare Effekte, Messtechnik, Einflüsse von Kautschuk, Weichmachern und Füllstoffen
Relaxation und Kriechen: Relaxations-/Kriechexperimente, Spektralanalyse, Modellierung, Relaxation, Langzeitvorhersage Qualitätssicherung
Dynamische Untersuchungen: Ultraschallspektrometrie, dielektrische Messungen, Superpositionsverfahren (WLF), Anwendungsbeispiele

Kautschuktechnologie für Einsteiger

„Kautschuktechnologie für Einsteiger“ steht vom 28. bis 30. Juni auf dem Plan. Dieser kompakte, dreitägige Fortbildungskurs vermittelt einfache Grundlagen zu Kautschuken, Füllstoffen, Vulkanisation, Verarbeitungstechnik und physikalischen Eigenschaften. An einfachen Praxisbeispielen werden die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Materialeigenschaften und Verarbeitungsprozessen dargestellt.

Inhalte:

– Natur- und Synthesekautschuk
– Füllstoffe: Ruße, Kieselsäuren
– Mischungsherstellung: Mischaggregate, Mischungskontrolle
– Vulkanisation
– Vulkanisationstechniken
– Verarbeitungstechniken: Extrudieren und Kalandrieren
– Physikalische Prüfung: Härtemessung, Bestimmung von Zugfestigkeit und Druckverformungsrest, Ermittlung der Quellungsbeständigkeit  dv

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