Devulkanisation wie Bierbrauen – Schotten entwickeln neues Verfahren

In Zeiten immer teurer werdender Rohstoffe und eines wachsenden Umweltbewusstseins werden Verfahren der Devulkanisation immer tragfähiger. Die schottische Recyclatech Group hat nun ein Verfahren an das spanische Unternehmen Biotyre als Franchisenehmer vermarktet, mit dem dieses auf Basis einer “bakteriell getriebenen Devulkanisationstechnologie” aus Altreifen einen neuen Primärrohstoff erstellen kann. Wie die schottischen Zeitung “The Scotsman” meldet, wolle Biotyre eine Pilot-Devulkanisationsanlage in Spanien bauen. Darin sollen nach dem Recyclatech-Verfahren jährlich rund 3.000 Tonnen devulkanisierter Gummi entstehen, der dann erneut in der Reifenproduktion Verwendung finden könnte. Gleichzeitig wolle Recyclatech eine Anlage in Schottland installieren, die eine Produktionskapazität von 1.000 Tonnen pro Jahr haben soll und die hauptsächlich der Vermarktung der eigenen Technologie dienen soll, die gemeinsam mit der Edinburgh Napier University entwickelt wurde. Das Verfahren, das die 2006 gegründete Recyclatech Group nun per Lizenz nach Spanien vermarktet hat, sei ähnlich dem Bierbrauen. Beim Recyclatech-Devulkanisationsprozess werde ein Bakterium im Rahmen einer Fermentation bei 26 Grad Celsius dazu genutzt, den in der Vulkanisation so zentralen Schwefel aus der vulkanisierten Mischung zu entfernen. Der ansonsten übliche hohe Energieeintrag, der andere Devulkanisationsverfahren oftmals unwirtschaftlich für große Anwendungen macht, sei bei dem Recyclatech-Verfahren nicht notwendig. ab

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