QuintoPlex-Extrusionsanlage von KraussMaffei Berstorff
Die Extrusionsspezialisten von KraussMaffei Berstorff GmbH (Hannover) haben ihre bewährte Muliplex-Extrusionsanlagen-Baureihe zur Herstellung von Reifenkomponenten um eine QuintoPlex-Anlage mit fünf Extrudern weiterentwickelt. Damit bietet das Unternehmen den Reifenherstellern die Möglichkeit, zusätzliche leitfähige oder andere Mischungen in den Laufstreifen einzubringen.
Reifenhersteller sind intensiv bestrebt, rollwiderstandsarme Reifen herzustellen. Bei der Weiterentwicklung der Laufflächenmischungen wird dabei immer stärker Kieselsäure (Silica) statt Ruß zugesetzt, um insbesondere das Fahrzeugverhalten auf nasser Straße zu verbessern, den Bremsweg zu verkürzen oder um den Rollwiderstand zu reduzieren und dadurch auch den Kraftstoffverbrauch zu senken. „Mit unserer QuintoPlex-Anlage stützen wir diese Aktivität und bieten Reifenherstellern eine sehr wirtschaftliche Extrusionslösung an“, erläutert Joachim Brodmann, Technische Leitung Verkauf bei KraussMaffei Berstorff.
Mit der neuen Quintoplex-Anlage lassen sich bis zu fünf Reifenbauteile – Cap, Base, Wings, Cushion und Chimney – mit unterschiedlichen Mischungen in einem Arbeitsgang zu einem Laufstreifen zusammenfügen. Die neue Anlage kann je nach Anforderung mit kaltgespeisten Extrudern der Baugrößen 45 bis 250 mm Schneckendurchmesser bestückt werden. Am Markt sei das Maschinenkonzept auf eine sehr positive Resonanz gestoßen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. In kurzer Zeit wurden bereits mehrere Multiplex-Anlagen mit fünf Extrudern verkauft.
„Die neue QuintoPlex-Extrusionsanlage ist das Ergebnis einer Weiterentwicklung der QuadroPlex-Extrusionsköpfen“, so Brodmann. „Bewährte Komponenten aus den QuadroPlex-Anlagen wurden hierbei optimiert, um den fünften Extruder thermisch entkoppelt im Mittelteil des Kopfes zu platzieren.“ Ein weiteres Plus ist die spezielle Konstruktion der kurzen Fließkanäle im Extrusionskopf. Dadurch kann das Extrudat ohne extreme Materialumlenkungen vom runden Durchmesser aus der Schneckenzone in eine rechteckige flache Profilform gebracht werden.
Neben der hohen Wirtschaftlichkeit, dem geringen Platzbedarf haben die Entwickler von KraussMaffei Berstorff eine bessere Zugänglichkeit der Maschine für den Anwender sichergestellt. Speziell für asymmetrische Leichtlaufreifen kann somit die Austrittsposition der leitfähigen Mischung durch spezielle Einsätze frei auf der Lauffläche variiert werden. Beispielsweise bringen einige Hersteller einen leitfähigen Steg, das so genannte Chimney, im Laufstreifen ein, um die Möglichkeit zur Entladung bei Laufflächen mit hohem Silica-Anteil zu verbessern, Dieser sorgt dafür, dass die elektrostatischen Ladungen in die Fahrbahn abgeleitet werden. dv
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