Matador-Tochter Addis Tyre an äthiopischen Geschäftsmann
Wie die Zeitung Addis Fortune unter Berufung auf Jemal Ahmed berichtet, hat die Continental-Tochtergesellschaft Matador A.S. (Slowakei) ihren 69-prozentigen Anteil am einzigen Reifenherstellers Äthiopiens Matador Addis Tyre an die Horizon Plantations Ethiopia Plc für 18 Millionen US-Dollar verkauft. Horizon gehört mehrheitlich dem Geschäftsmann Mohammed Ali Amoudi, Ahmed ist General Manager und Minderheitsgesellschafter von Horizon. Die ausstehenden 31 Prozent an dem Marktführer im Lande mit einer Fabrik für Pkw- und Lkw-Reifen im Ort Saris hält der Staat. Das Werk hatte 1972 die Produktion aufgenommen und war vor dem Einstieg Matadors im Jahre 2004 mit Unterstützung und Minderheitsanteilen von Yokohama und Mitsubishi betrieben worden. Matador, inzwischen Teil der Continental-Gruppe, habe damals 13,9 Millionen Dollar für das Engagement bezahlt, teilweise allerdings mit Produktionsmaschinen unter anderem zum Umstieg auf die Radialreifenfertigung bezahlt. Laut Jemal begründet Conti den Ausstieg mit einer Konzentration auf die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China), werde dem Unternehmen aber für zwei Jahre mit Unterstützung hinsichtlich Volumen und Qualität erhalten bleiben. Conti habe zugesagt, Mitarbeiter sowohl am Standort Saris wie in Hannover weiterhin zu schulen. Addis Tyre hat eine kleinere Kautschukplantage im Süden des Landes, Horizon allerdings die Erlaubnis, dort in der Nähe eine wesentlich größere Plantage in Betrieb zu nehmen, um unabhängiger vom Weltmarkt für Naturkautschuk zu werden. Die derzeitige Jahresproduktion der Fabrik wird mit 200.000 Einheiten beziffert, ließe sich aber auf 550.000 Einheiten hochfahren. Für Äthiopien wird bei einem Gesamtmarkt von 900.000 Reifen jährlich ein Marktanteil für Addis Tyre in Höhe von 17 Prozent genannt, den wollen die neuen Gesellschafter mit 36 Prozent mehr als verdoppeln. dv
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