Vredestein bietet „Top Jobs“ in Deutschland
Im Mai 2010 befragte die Universität St. Gallen die 40 deutschen Vredestein-Mitarbeiter und untersuchte das Personalmanagement des Unternehmens. Das Ergebnis: Die Firma erhielt gestern von Mentor Wolfgang Clement – ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit – in Duisburg das Gütesiegel „Top Job“ und stehe damit in der Liste der besten Arbeitgeber Deutschlands. Das Unternehmen, das als Groß- und Einzelhändler Autoreifen genauso vertreibt wie Pneus für Lastwagen, Trecker oder Fahrräder, habe sich vor allem durch seine von Designerhand gestalteten Produkte einen Namen gemacht, heißt es dazu in einer Mitteilung. Allen Mitarbeitern bescheinigt die wissenschaftliche Untersuchung ein ausgesprochen hohes internes Unternehmertum. Dies zeige sich vor allem in der Vielzahl der Ideen, die die Mitarbeiter Monat für Monat in den virtuellen Ideenbriefkasten werfen. Dank derer beteiligt sich das Unternehmen nun beispielsweise an der Oldtimer-Rallye „Vredestein Jochpass Memorial“.
Vredestein tue allerdings auch einiges, um das unternehmerische Denken seiner Belegschaft zu fördern: So organisiere die Firma Fabrikbesuche im niederländischen Enschede, wo die Reifen hergestellt werden. Auch ein Blick hinter die Kulissen der Reifenhändler vor Ort gehöre dazu. Dort könnten sich die Beschäftigten ein Bild davon machen, wie sich der Arbeitsalltag eines Händlers gestaltet und welche Informationen er benötigt, um seine Kunden gut beraten zu können. Auch die Geschäftsleitung wechsele regelmäßig die Perspektive, um zu erfahren, wie der Arbeitsalltag ihrer Mitarbeiter aussieht: „Vier bis fünf Stunden verbringe ich dann an einem Telearbeitsplatz, nehme Anrufe entgegen und bearbeite Anfragen“, berichtet Geschäftsführer Michael Lutz.
Prof. Dr. Heike Bruch und ihr Team vom Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen untersuchten die Arbeit von 169 Personalabteilungen mittelständischer deutscher Firmen aller Branchen. Sie analysierten alle wichtigen Personalinstrumente und führten eine Mitarbeiterbefragung durch. Die 72 besten, darunter Vredestein, tragen das Gütesiegel „Top Job“ nun für ein Jahr.
„Die Auszeichnung basiert auf der Meinung unserer Mitarbeiter, das macht uns schon stolz“, sagt Lutz. „Außerdem wissen wir nun, was die Belegschaft über unser Arbeitsklima denkt. Das war uns wichtig, denn nur so können wir uns als guter Arbeitgeber langfristig weiterentwickeln und die richtigen Maßnahmen einleiten.“
Im Schnitt arbeiten 493 Mitarbeiter bei den 72 besten Arbeitgebern im Mittelstand. Jedes der „Top Job“-Unternehmen plante 2010 durchschnittlich 74 Neueinstellungen. Mehr als jede zweite der 72 „Top Job“-Firmen 2011 ist ein Familien geführtes Unternehmen. Die Tatsache, dass darunter auch elf Weltmarktführer und 21 nationale Marktführer sind, beweise, dass gute Arbeitgeber auch wirtschaftlich erfolgreich sind. Mehr als die Hälfte der Firmen zahlt ihren Mitarbeitern folgerichtig eine übertarifliche Entlohnung. ab
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