BRV-Arbeitskreis Felgenhersteller: Aufschwung angekommen
Unlängst traf sich unter dem Vorsitz von Alcar-Geschäftsführer Klaus-René Küfer der Arbeitskreis Felgenhersteller des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV e.V., Bonn) zu seiner Herbsttagung. Dabei waren die Marktforschungsergebnisse des Sell-in-Panels Alu- und Stahlräder für das erste Halbjahr 2010 ein Kernpunkt der Tagesordnung. Die Daten werden im Auftrag der im Arbeitskreis organisierten Felgenhersteller von der Kölner Unternehmensberatung BBE Automotive erhoben und zeigen für den Felgenmarkt, dass einerseits der Aufschwung angekommen ist, die Herausforderungen aber andererseits wachsen.
Positive Impulse resultierten insbesondere aus drei Entwicklungen: Die Kapazitäten sind der Nachfrage angepasst worden, zudem macht sich die Belebung der Automobilwirtschaft auf internationalem Niveau bemerkbar. Auch die verhängten Einfuhrzölle für chinesische Produkte haben sich positiv für inländische Hersteller ausgewirkt. Negativ hingegen ist aus Sicht der Aluradanbieter zu bewerten, dass mögliche Lieferengpässe sowie die Preisentwicklung das Segment Stahlfelgen stärken. Außerdem herrscht im Produktsegment Aluräder bei sinkender Zahl an Neuzulassungen und rückläufigem Marktvolumen weiterhin starker Preiswettbewerb.
Gegenüber dem 1. Halbjahr 2009 konnte im Vergleichszeitraum des laufenden Jahres der Sell-in-Absatz um knapp 30 Prozent gesteigert werden. Abwrackprämienfahrzeuge machten sich bemerkbar. Aufgrund der angekündigten Preiserhöhung für das 2. Halbjahr kam es zu einem vorgezogenen Frühjahrsgeschäft. Insgesamt drückt sich die positive Stimmung in entsprechend positiver Erwartungshaltung für das Gesamtjahr 2010 aus. Dennoch wird ein Gesamtmarktvolumen noch leicht unter dem Niveau von 2008 erwartet.
Der Trend zu Kleinwagen (Stichwort: Abwrackprämie) hat sich im Mix bemerkbar gemacht. Ingesamt sehen die Experten Potenziale für die Zollgrößen 14 bis 16. Die Entwicklungsperspektive ist allerdings witterungsbedingt beeinflusst. Das Segment 16 Zoll und größer könnte positive Impulse durch einen wieder wachsenden Anteil an Geschäftsfahrzeugen erhalten.
Es wird erwartet, dass die Fahrzeughersteller Winterräder stärker in den Neufahrzeugverkauf einbinden. Zudem zeichne sich eine zunehmende Professionalisierung der Autohändler in Sachen Winterkomplettrad, Einlagerung und Flatrate ab. dv
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