ETRMA mahnt stärkere Kontrolle von Reifenimporten an

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Eine stärkere Überwachung von Reifenimporten soll den Verbrauchern in der EU eine höhere Reifenqualität, erhöhte Straßensicherheit sowie einen geringeren Einfluss des Verkehrs auf die Umwelt garantieren. Das sind die Ziele der European Tyre & Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA), die der Vorstand des europäischen Verbandes der Reifen- und Gummihersteller jüngst den zuständigen EU-Behörden übermittelt hat.

Dazu haben sich der ETRMA-Vorsitzende Francesco Gori und eine Delegation von Führungspersönlichkeiten der Industrie vor Kurzem mit Siim Kallas, Vizepräsident der Europäischen Kommission und Kommissar für Transport, in Brüssel getroffen und die Lage der Reifenindustrie in Europa diskutiert. Dabei betonten sie die Bedeutung der Fertigstellung der technischen Spezifikationen für eine wirksame und rechtzeitige Umsetzung des sogenannten Reifenlabelings sowie die Notwendigkeit einer nationalen Marktaufsicht, um die Einhaltung der entsprechenden EU-Regeln bei Reifenimporten sicherzustellen. Bei den Gesprächen soll es auch um den Abbau von Handelsbarrieren bzw. einen besseren Zugang zu Märkten außerhalb der EU gegangen sein, der eigenen Aussagen zufolge für die ETRMA „eine hohe Priorität“ besitzt. Gleiches gelte für den kontinuierlichen Dialog zwischen der EU und China mit dem Ziel, gleiche Wettbewerbsbedingungen herzustellen, heißt es mit Blick auf ein Treffen von Führungspersönlichkeiten der europäischen und chinesischen Reifenindustrie am 26. Oktober 2010, der als ein Schritt in diese Richtung verstanden wird.

„Die Diskussion über unsere Ziele und Bedenken mit dem Kommissar war konstruktiv und geprägt durch gegenseitiges Verständnis. Die Arbeit, die vor uns liegt, ist erheblich, da wir ernste Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit Europas und der Sicherstellung gleicher Wettbewerbsbedingungen sowohl innerhalb des EU-Marktes als auch im Außenhandel haben. Wir sind zuversichtlich, dass unsere gemeinsamen Bemühungen Früchte tragen werden”, sagt Gori. Im kommenden Jahr will die ETRMA jedenfalls eine „bessere Durchsetzung der EU-Richtlinien für Reifen im Markt fördern und helfen, die Straßensicherheit zu verbessern“. Als Teil dessen wird die an die Europäische Kommission gerichtete Forderung verstanden, ein robustes Marktüberwachungsprogramm für Reifen zu entwickeln. Damit will man offenbar sichergestellt wissen, dass die zukünftig im Rahmen des Reifenlabelings von den Herstellern selbst vorgenommene Einstufung ihrer Produkte hinsichtlich Rollwiderstand, Nassbremseigenschaften und Geräusch korrekt erfolgt bzw. die jeweiligen Angaben überprüft werden.

„Die Technologie unserer Industrie in Europa garantiert die Produktion von Reifen, die die benötigte Sicherheit mit der Reduktion von schädlichen Emissionen vereinen, wie es von den EU-Richtlinien verlangt wird“, so der ETRMA-Vorsitzende, der mit Blick auf manche importierte Reifen diesbezüglich anscheinend so seine Zweifel hat. Parallel dazu kann man sich seitens des Verbandes eine von der EU und den nationalen Regierungen unterstützte Kampagne vorstellen, mit der das Bewusstsein dafür gestärkt werden soll, welch „essenzielle Rolle der Reifen bei der Straßensicherheit“ spiele. Die ETRMA ist jedenfalls gewillt, einen Beitrag zum Thema „Zukunft der Verkehrspolitik” auf der Agenda der Europäischen Kommission zu leisten und die Zustimmung der Branche zur Europäischen Charter zur Straßensicherheit zu erneuern. cm

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