Erholung des Nutzfahrzeugmarktes hält an
Der deutsche Nutzfahrzeugmarkt hat sich nach Aussagen des Verbandes der Automobilindustrie e.V. (VDA) im Juli weiter erholt. Angesichts 23.400 neu zugelassener Fahrzeuge ist von einem elfprozentigen Absatzplus die Rede und davon, dass der Zuwachs damit höher liege als die im bisherigen Jahresverlauf registrierten acht Prozent. Besonders dynamisch habe dabei sich der Absatz von schweren Nutzfahrzeugen über sechs Tonnen zulässigem Gesamtgewicht entwickelt. Den VDA-Zahlen zufolge stieg er um 28 Prozent und damit den dritten Monat in Folge. Seit Jahresbeginn wurden demnach mit 38.400 schweren Lkw ebenso viele Fahrzeuge wie im Vorjahreszeitraum abgesetzt, und die Transporterklasse (bis sechs Tonnen) konnte im Juli um sechs Prozent zulegen. Im selben Monat konnten die Hersteller zudem deutlich gestiegene Bestellungen aus dem Inland verbuchen, wobei die Nachfrage nach Transportern zwar auf Vorjahresniveau blieb, die Bestelleingänge im schweren Segment aber um 72 Prozent anzogen. „Die Trendwende auf dem Markt für schwere Lkw ist erreicht. Zwar sind die starken Zuwachsraten zum Teil noch dem sehr schwachen Vorjahr geschuldet, dennoch ist eine Erholung unverkennbar“, so VDA-Präsident Matthias Wissmann.
Zugleich hätten die deutschen Nutzfahrzeughersteller auf den Auslandsmärkten kräftig hinzugewinnen können. Mit 19.300 Einheiten sollen im Juli 50 Prozent mehr Nutzfahrzeuge exportiert worden sein als im Vorjahresmonat, bei den schweren Lkw (über sechs Tonnen) wird das Exportplus sogar mit über 60 Prozent beziffert. In den ersten sieben Monaten stieg die Ausfuhr von Nutzfahrzeugen insgesamt um 58 Prozent auf knapp 130.000 Fahrzeuge, heißt es weiter. Die Auftragseingänge aus dem Ausland hätten sich allein im Juli um 81 Prozent erhöht, seit Jahresbeginn um 57 Prozent. „Die deutschen Nutzfahrzeughersteller profitieren von der weltweiten Konjunkturerholung, von ihrer internationalen Präsenz und ihrer ausgeprägten Fähigkeit, die individuellen Transportaufgaben der jeweiligen Kunden mit hoher Effizienz zu lösen“, so Wissmann, der von einer im Juli um 51 Prozent gestiegenen Nutzfahrzeugproduktion in den deutschen Werken berichten kann. Die Fertigung von schweren Lkw konnte demnach sogar um zwei Drittel zulegen. Seit Jahresbeginn rollten insgesamt 191.000 Fahrzeuge aus den Fertigungsbetrieben der deutschen Hersteller, was einem Plus von 45 Prozent entspricht. „Der Abstand zum hohen Produktionsniveau vor der Krise ist zwar immer noch erheblich, aber er wird von Monat zu Monat kleiner“, erklärt der VDA-Präsident. cm
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