Falken zieht auf Tuning World Bodensee mächtige Drift-Show ab
Es ist das erste Mal, es ist wirklich das erste Mal in den vergangenen drei Jahren, dass am Eröffnungstag der Tuning World Bodensee in Friedrichshafen nicht die Sonne scheint. Grau und tief verhangener Himmel, leichter Westwind und immer wieder kräftige Regenschauer bei neun Grad Celsius – und das im Wonnemonat Mai. „Doch sollte das Wetter unsere Drifter verdrießen? Mitnichten!“, schreibt die Falken Tyre Europe GmbH im Nachgang zur Messe. „Schließlich kommen sie zum größten Teil aus England und die attraktive Truckerin sogar bis aus Irland – und da ist man ja Regen gewohnt.“ Donnerstagmorgen, 9:15 Uhr, Freigelände der Tuning World Bodensee: Mit dumpfem Gebrummel erwachen die Drift-Boliden zum Leben. Oktan 100/100 brauchen die turbobefeuerten Vier- und Sechszylindermotoren, um beim qualmenden Höllenritt nicht mit lautem Zylinderkopfklingeln auseinander zu fliegen. Und die Fahrer? Die sind gut gelaunt, die kernigen Schrauberpiloten, denn sie bauen ihre Drift-Spielzeuge ausnahmslos selbst zusammen und haben mächtig Spaß am wilden Schleudertanz.
Der gute Ersatzteilmarkt und die große Auswahl an Turbomotoren zu moderaten Preisen ist übrigens der Grund, weshalb die Top-Teams der Drift-Szene sich praktisch ausnahmslos auf japanische Fabrikate spezialisiert haben. Das passe zudem perfekt zum Hauptsponsor der Drift-Show, der Falken Tyre Europe GmbH – die sich in den vergangenen Jahren in der internationalen Drift-Szene gut etabliert hat, heißt es dazu vonseiten der deutschen Europaniederlassung des japanischen Herstellers.
Zweieinhalb Jahre Entwicklung stecken in den Breitreifen, die auf den rund 450 PS starken Nissan 200 SX montiert sind. Rund eine Stunde dauert der Produktionsprozess pro Reifen und damit kann ‚Otto Normalverbraucher’ – je nach Fahrstil – dann bis zu 30.000 Kilometer weit fahren. Auf der Tuning World Bodensee allerdings dauert es nur sechzig, siebzig Runden oder kaum mehr als fünf Minuten, bis sich das Profil eines Falken FK452 UHP-Sommerreifens zum Slick verwandelt hat.
„Dies bringt mehr für die Marke und deren Bekanntheit, als so manche Anzeigenstrecke. Sport ist eben doch alles – auch wenn es ein noch so verrückter ist“, sagt Stefanie Olbertz, Assistant Manager Marketing bei Falken Tyre Europe mit Sitz in Offenbach bei Frankfurt.
Donnerstagmittag, 14:15 Uhr: Na, wer sagt’s denn: Völlig unbeeinflusst von Kälte und Regen waren schon bei den ersten beiden Drift-Events die Tribünen und alle Zaunplätze rund um das Driftgelände voll besetzt. Nicht mal Regenschirme hatten die meisten dabei, oder eben nicht aufgespannt aus Rücksichtnahme vor dem Hintermann.
Und die Drifter? „Die haben immer ihren Spaß, egal wie nass es ist“, so Olbertz weiter. Nur die Bremswege werden länger, und beim Parallel-Drift gibt es so manchen ungewollten Touch mit dem schleudernden Kollegen. „Macht nix, das gehört dazu, denn alles im Griff haben die Schleuder-Briten Paul Chesire, 25, Matt Carter, 24, und Alan Green, 26. Der Boss im Rudel aber ist der Holländer Lennard Wanders, 24: Er ist nicht nur zum dritten Mal dabei, sondern hat auch den stärksten Nissan 200 SX mit einem 2,5-Liter-Sechszylinder 500 PS Turbo aus dem Skyline.“
Seine Burn-outs am Schluss jeder Show können sich jedenfalls sehen lassen: „Sie trocknen nicht nur den Asphalt in Minutenschnelle ab, sondern qualmen so heftig, dass die Flugleitung des benachbarten Airports schon den Luftraum sperren wollte, weil sie einen zweiten Vulkanausbruch befürchtete, frei nach dem Motto: Falken grüßt den Eyjafjallajökull.“ ab
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