BRV-Arbeitskreis Felgenhersteller: 2009 Ende gut – 2010 alles ungewiss?
Unlängst tagte in Bonn der Arbeitskreis Felgenhersteller des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) unter Leitung seines Vorsitzenden Klaus-René Küfer (Geschäftsführer Alcar Deutschland). Als neues Mitglied des Arbeitskreises wurde Norbert Zumblick (Geschäftsführer BBS International, Schiltach) begrüßt. Neben der Erörterung der aktuellen Branchenlage stand die Behandlung der neuesten Ergebnisse des durch die Kölner Unternehmensberatung BBE Retail Experts erstellten Panels zum Sell-in-Marktvolumen von Aluminium- und Stahlrädern im Pkw-Ersatzgeschäft in Deutschland auf der Agenda.
Die wichtigsten Ergebnisse des Panels für das Gesamtjahr 2009: Ein sehr zufriedenstellendes Winterreifengeschäft, beeinflusst unter anderem durch den Sondereffekt „Abwrackprämie“, sorgte in der zweiten Jahreshälfte 2009 für eine deutliche Stimmungsaufhellung gegenüber den Vorjahren. Dennoch wurden die Perspektiven in der nahen Zukunft als ungewiss bezeichnet. Als Gründe wurden genannt, dass die Erholung von Wirtschaft und Kaufkraft in 2010 offen sei, intensiver Preiswettbewerb in der Branche (zum Teil aufgrund von Überkapazitäten, die auch in Krisenzeiten nicht abgebaut wurden) herrsche und die Tendenz zu Kleinfahrzeugen und damit zu kleineren Dimensionen, was zu sinkenden Erträgen führen dürfte. Ferner wurde erstmals die Entwicklung der Stückebene in den nächsten drei bis vier Jahren optimistischer eingeschätzt als die Entwicklung der Wertebene.
Im Vergleich zum Jahr 2008 stieg in 2009 der Sell-in-Absatz der Arbeitskreismitglieder, die ca. zwei Drittel des Aftermarket-Volumens vertreten, um 10,1 Prozent auf ca. drei Millionen Aluminiumräder. Die Erwartungen der Arbeitskreisunternehmen an die Verkaufszahlen von 13- und 14-Zoll-Rädern sind nach dem Ende der Abwrackprämie eher negativ. Aber auch die Entwicklung von Größen über 20 Zoll wird eher verhalten gesehen. Eine Stabilisierung dürfte im 16- und 17-Zoll- und eine Zunahme im 15-Zoll-Segment eintreten.
Weitere Agendapunkte, die der Arbeitskreis erörterte:
– Aluräder aus China/aktueller Stand des EU-Antidumping-Verfahrens gegen chinesische Räderhersteller
– Begutachtung von Fahrzeugveränderungen über Teilegutachten gem. § 19 Abs. 3 Nr. 4 StVZO/Bundestagsdrucksache 624/09 vom 18. September 2009
– Motor Show Essen
– GRRF-Arbeitspapier zur Änderung der R 124 bezüglich Aftermarket-Felgen
– Verwendung von Versatzschrauben
– Einstufung zur Kfz-Steuer bei Fahrzeugänderungen, die zu einer Erhöhung des CO2-Ausstoßes führen.
Der Arbeitskreis wird zu seiner Herbstsitzung am 22. September 2009 in Bonn zusammenkommen. Arbeitskreisvorsitzender Küfer: „Die seit drei Jahren währende Zusammenarbeit der Felgenhersteller auf BRV-Arbeitskreisebene hat der Branche angesichts der Auseinandersetzung mit zahlreichen Fachthemen gut getan. Die Zeiten, in denen jedes Unternehmen seinen eigenen Weg ging und wir als Felgenbranche eher ohne jeglichen, auch politischen Einfluss waren, sind ganz offenkundig vorbei – und das ist gut so.“
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