Pleitewelle bei Autohäusern „wird es nicht geben“
Im Rahmen eines Interviews mit dem Tagesspiegel hat sich Robert Rademacher, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes e.V. (ZDK), jüngst zur Lage der Kfz-Branche geäußert. Nach Auslaufen der letztjährigen “Abwrackprämie” falle man – meint er bzw. der ZDK – bezüglich der Pkw-Neuzulassungen in diesem Jahr “dorthin zurück, wo wir ohne Abwrackprämie 2009 gewesen wären”. Konkret rechnet er in diesem Zusammenhang mit einer Zahl von rund 2,8 Millionen Einheiten, was aber keinen “Sturz ins Bodenlose” bedeute. Zudem hätten zwar längst nicht alle, dennoch aber viele Unternehmen der Branche das vergangene Jahr genutzt, um sich kostenmäßig schlanker und kundennäher aufzustellen, sodass Rademacher mit Blick auf die von manchen prognostizierte Flut von Insolvenzen aufseiten der Autohäuser auch deswegen für 2010 “kein Horrorszenario” erwartet. “Die vorausgesagte Pleitewelle wird es nicht geben, aber wohl einen Anstieg der Insolvenzen. 2009 gab es rund 1.250 Verfahren, ein Viertel mehr als im Vorjahr. Dieses Niveau könnte 2010 noch einmal überschritten werden”, so der ZDK-Präsident gegenüber der Zeitung. Zugleich berichtet er von einer 2009 um 2,5 Prozent gestiegenen Werkstattauslastung bei den Betrieben des Kfz-Gewerbes, und das trotz der staatlichen Förderung der Verschrottung älterer Fahrzeuge im vergangenen Jahr. “Viele der zwei Millionen Altautobesitzer, die 2009 ihren Wagen verschrottet haben, waren keine Kunden einer Werkstatt, sondern haben vorher selbst geschraubt. Aber offenbar gab es genug Fahrzeuge mit einem Alter bis neun Jahre, die in die Werkstatt mussten”, wird Rademacher von dem Blatt zitiert.
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