GdP hält Ganzjahresreifen für nicht der Jahreszeit entsprechende Bereifung

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Nachdem das Innenministerium in Schleswig-Holstein jüngst angekündigt hat, alle Polizeieinsatzfahrzeuge des Bundeslandes künftig mit Winter- statt wie bisher mit Ganzjahresreifen ausstatten zu wollen, sind offensichtlich auch andernorts Begehrlichkeiten geweckt worden. So berichtet beispielsweise die Ostsee-Zeitung, dass seitens der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und des ADAC mit Blick auf die Reifenausstattung der Streifenwagen in Mecklenburg-Vorpommern Kritik laut geworden ist, denn die sind bis dato anscheinend ebenfalls mit Ganzjahresreifen unterwegs. “Es ist wirklich skandalös, dass in einigen Bundesländern die Polizei auf Winterreifen verzichten muss”, werden in diesem Zusammenhang Aussagen von GdP-Bundesvorstand Frank Richter von dem Blatt wiedergegeben. “Es ist doch paradox, wenn ausgerechnet die Polizeiautos nicht der Jahreszeit entsprechend ausgerüstet sind”, soll er mit Blick darauf gesagt haben, dass den Einsatzkräften eine Art Vorbildfunktion in Sachen Sicherheit auf der Straße zukomme. Wer auf Winterreifen verzichte, spare am falschen Ende, so Richter, dem dabei vor allem auch das Wohl der Beamten am Herzen liegt. “Wer sich gegen Winterreifen entscheidet, scheut die zusätzlichen Kosten”, kommt in dem Bericht zudem Matthias Schmitting, Sprecher des ADAC in Hamburg, zu Wort. “Der Ganzjahresreifen soll sowohl bei 40 Grad Hitze auf dem Asphalt und bei Starkregen als auch bei festgefahrener Schneedecke optimal laufen. Das kann gar nicht funktionieren”, ist Schmitting der Zeitung zufolge überzeugt. Aufseiten des Schweriner Innenministeriums sieht man demnach allerdings keinen Grund für Änderungen der bisherigen Praxis. Denn laut Sprecherin Marion Schlender fahren die Streifenwagen in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren mit Allwetterreifen, und bislang – so heißt es weiter – habe es keine Probleme gegeben.

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