GTÜ auf stetigem Wachstumskurs

Mit rund 700 Teilnehmern und 26 Ausstellern erzielte der GTÜ-Bundeskongress in Köln eine neue Rekordbeteiligung. Rekordverdächtig ist auch das überdurchschnittliche Wachstum der Stuttgarter Prüf- und Sachverständigenorganisation, die mit einem Plus von zwei Prozent im ersten Halbjahr 2009 den stärksten Zuwachs aller Überwachungsorganisationen erzielte, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Mit Blick auf die positive Geschäftentwicklung wies GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi auf die Erfolgsfaktoren hin. Er lobte das vorbildliche Engagement sowie die Kundenorientierung der rund 2.000 Prüfingenieure und GTÜ-Partner vor Ort. Den weiteren Anstieg auf über 1,84 Millionen Hauptuntersuchungen im ersten Halbjahr wertete de Biasi als einen deutlichen Vertrauensbeweis der Autofahrer in die qualitäts- und serviceorientierte Prüftätigkeit der GTÜ-Partner. „Kundenzufriedenheit zahlt sich aus, besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“ so der GTÜ-Geschäftsführer.

Aktuell liegt der Marktanteil Deutschlands größter amtlich anerkannter Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger bei 13,6 Prozent. In den kommenden Monaten werde die GTÜ ihr Dienstleistungsangebot kontinuierlich weiter ausbauen. Im Fokus steht dabei wie beispielsweise die Akkreditierung zum „Technischen Dienst“. Auch bei der Hauptuntersuchung rechnet die GTÜ für das zweite Halbjahr mit einem Zuwachs und geht von einer Gesamtprüfzahl von rund 3,5 Millionen Fahrzeugen aus. Gleichzeitig bekräftigte die Stuttgarter Überwachungsorganisation ihre Forderung einer jährlichen Hauptuntersuchung für alle Fahrzeuge, die älter als neun Jahre sind.

Mit einem Marathonlauf, der noch längst nicht beendet ist, verglich Harald Brockmann, Vorsitzender der GTÜ-Gesellschafterversammlung und Präsident des BVSK in Köln, „das weitere Aufbrechen von Monopolen der beiden Überwachungsorganisationen TÜV und Dekra“, heißt es weiter in der Mitteilung. Die Gleichberechtigung von qualifizierten freiberuflichen Dienstleistungen im hoheitlichen Bereich mit den Dienstleistungen, die TÜV und Dekra erbringen, bleibe eine zentrale Forderung der GTÜ, betonte Brockmann. Die Liberalisierung des Prüfwesens in Deutschland sei nie zu Lasten der Sicherheit gegangen, sondern habe stets für mehr Kundenorientierung gesorgt.

Diese Feststellung fand auch bei Staatssekretär Günter Kozlowski vom Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen Zustimmung. Die GTÜ sei hier ein Treiber am Markt, habe eine ganze Menge Positives bewirkt und sich in den letzten 20 Jahren zu einer der großen und renommierten Überwachungsorganisationen entwickelt. Die Forderung der GTÜ nach endgültiger Liberalisierung der Fahrzeugüberwachung und Begutachtung bezeichnete Kozlowski „nur als folgerichtig“.

Die Bedeutung der Prüfung elektronischer Fahrzeugsysteme im Rahmen der HU hob Jürgen Bönninger von der FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH (einer von allen Überwachungsorganisationen getragen Gesellschaft) hervor. Ohne regelmäßige Prüfung sieht die FSD die Wirksamkeit und damit das Unfallvermeidungspotenzial der Sicherheitsfunktionen im Auto in Gefahr. Durch die erweiterte HU bleibe das Unfallvermeidungspotenzial der elektronischen Fahrzeugsysteme über die gesamte Fahrzeuglebensdauer erhalten. Rund 70 Prozent aller Unfälle ließen sich zudem verhindern, wenn alle Fahrzeuge jeweils mit den neuesten Fahrsicherheitssystemen ausgerüstet wären, so Bönninger.

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