Cooper feiert erfolgreichen Markteinstand in China
Als Aussteller auf der China International Tire Expo (kurz: CITEXPO) sieht man die großen Namen der Branche in der Regel nicht. In diesem Jahr nutzte indes erstmals einer der führenden Hersteller weltweit die Reifenhandelsmesse CITEXPO in Shanghai, um sich und sein Portfolio umfassend vorzustellen: Cooper Tire & Rubber. Seit der Gründung zweier Joint Ventures in China gehört der US-Reifenkonzern auch dort zu den führenden Marktteilnehmern. Und wie Cooper Vice President und General Manager für Asien Allen Tsaur im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG während der CITEXPO betonte, wolle man sich künftig noch mehr um den lokalen chinesischen Markt kümmern.
Coopers Präsenz auf der CITEXPO gab der Messe ein besonderes, ein internationales Flair. Beim Besuch des Cooper-Messestandes fühlte man sich augenblicklich auf eine der weltweit führenden Leitmessen versetzt, entsprechend hochwertig und professionell war die Präsentation. Hostessen im knappen Messe-Outfit wiesen Besuchern den Weg durch das komplexe Standgebilde, das sich in vier Zonen aufteilte, in denen Cooper seine verschiedenen Produkte und Marken für den chinesischen Markt vorstellte. „Cooper Tires nutzt die Chance und zeigt den Erfolg, den wir seit der Gründung von Cooper Chengshan vor drei Jahren erzielt haben„, so Allen Tsaur anlässlich der feierlichen Einweihung des Messestands. Allein in der jüngsten Vergangenheit habe Cooper zusammen mit seinem Joint-Venture-Partner Chengshan 23 neue Produkte unter den fünf für und in China gefertigten Marken Cooper, Chengshan, Austone, Starfire und Dean eingeführt. Diese neuen Produkte bildeten den Mittelpunkt der Cooper-Präsentation während der CITEXPO Anfang September.
Aktuell habe der US-Reifenhersteller bereits fünf Cooper-Profile in China eingeführt. Von diesen High-Performance-Reifen, so Tsaur, der gleichzeitig President der Joint-Venture-Gesellschaft Cooper Chengshan (Shandong) Tire Company ist, werden bereits der „Cooper Zeon ASP“ und der „Cooper Zeon ATP“ in China geferigt. Weitere Cooper-Profile sollen demnächst folgen, man werde aber vorsichtig agieren.
Dies treffe im Übrigen auch auf die Einführung von Cooper-Lkw-Reifen zu, die in der Lkw-Reifen-tauglichen Chengshan-Fabrik in Rongcheng (Shandong-Provinz) unter diesem Label gefertigt werden könnten. Man könne sicher von der Reputation der Marke Cooper bei der Markteinfühung von Lkw-Reifen in China profitieren. Andererseits seien chinesische Laster in der Regel hoffnungslos überladen – es gibt viele Fahrzeuge, die transportieren das doppelte oder dreifache der zulässigen Nutzlast. Ob selbst Cooper-Lkw-Reifen unter solchen Bedingungen halten, was sie versprechen, sei fraglich; ein Imageschade könnte ins Haus stehen. „Wir müssen den richtigen Moment abwarten„, so Tsaur weiter.
Auch die Cooper-Pkw-Reifenmarke „Starfire“ sei in China bereits mit drei Profilen eingeführt und biete jungen Autoenthusiasten High-Performance-Reifen.
Darüber hinaus könne Cooper in China natürlich von den bereits seit rund 30 Jahren von Chengshan eingeführten Pkw- und Lkw-Reifenmarken „Chengshan“ und „Austone“ profitieren. Beide Marken zählen in China seit Jahren zu den führenden Fabrikaten. Insbesondere die Lkw-Reifen sind in China eine feste Größe in der Erstausrüstung, wie auch die neue Cooper-Lkw-Reifenmarke „Dean“, die im Mai 2008 in China eingeführt wurde und die Multi-Marken-Strategie des US-Konzerns in China vervollständigt. Pkw-Reifen liefert Cooper auch in China nicht in die Erstausrüstung.
Wenn Allen Tsaur vom oben erwähnten „Erfolg“ spricht, den Cooper Tire & Rubber seit der Gründung des Joint Ventures mit Chengshan Anfang 2006 in China hatte, meint er aber nicht nur die zahlreichen Produktinnovationen, die heute aus dem Reich der Mitte kommen und den Reifenmarkt dort beeinflussen. Auch die strukturellen Veränderungen der Organisation und Anpassungen in der Produktion, die das Cooper-Sortiment für China überhaupt erst ermöglicht haben, sind zentrale Bestandteile des Erfolges des US-Konzerns in China innerhalb der vergangenen 40 Monate.
So betreibt Cooper in Shanghai seit Mai 2008 ein drittes weltweites F&E-Zentrum. Im „Asia Technical Center“ arbeiten rund 30 Ingenieure und Techniker an der Weiterentwicklung der Produkte für den heimischen Markt. Die beiden anderen Zentren sind in Akron (Ohio/USA) und im englischen Melksham angesiedelt. Auch sei die Joint-Venture-Fabrik bereits das zweite Jahr infolge nach den Standards ISO und „Six Sigma“ zertifiziert worden. „Darauf sind wir sehr stolz“, so Coopers Asien-Chef gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG, „und unsere Marke profitiert davon.“ Außerdem: „Cooper Chengshan ist in den vergangenen drei Jahren erwachsen geworden. Dies verdanken wir einem fortschrittlichen, konzernweiten Managementkonzept, einer starken Technologie, F&E-Kapazitäten und der großen Erfahrung in der Reifenproduktion, die die Chengshan Group seit 30 Jahren hat.“
In der Pkw- und Lkw-Reifenfabrik in Rongcheng fertigen die beiden Joint-Venture-Partner heute rund zehn Millionen Reifen jedes Jahr. Insgesamt arbeiten rund 6.000 Menschen für Cooper in China. Dazu gehören im Übrigen die Mitarbeiter einer zweiten Joint-Venture-Fabrik: Cooper Kenda (Kunshan) Tire Company. Diese Gesellschaft wurde Anfang 2005 formell gegründet. In der neu errichteten Fabrik in Kunshan (Jiangsu-Provinz) werden seit 2007 rund drei Millionen Pkw- und LLkw-Reifen jährlich gefertigt, die ausschließlich für den nordamerikanischen Markt bestimmt sind. Der taiwanesische Reifenhersteller Kenda – ein relativer Neuling bei Pkw-Reifen – wird dort erst ab 2012 erste eigene Reifen fertigen, so die Abmachung mit Cooper. In der Zwischenzeit könne Kenda aber von der technischen Kooperation mit Cooper profitieren, so Tsaur weiter.
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