Handelskrieg zwischen USA und China nicht erwartet
Kaum wurde am späten Freitag die Entscheidung von US-Präsident Barrack Obama zulasten chinesischer Reifenimporte bekannt, kam auch schon das unvermeidbare Echo aus China. Natürlich betonen chinesische Regierungsvertreter den “Protektionismus” der Vereinigten Staaten und die große Belastung, die sich durch die aktuelle Entscheidung für das G-20-Treffen in zehn Tagen in Pittsburgh (Pennsylvania/USA) ergibt. Die Strafzölle könnten eine “Kettenreaktion im Welthandel” auslösen und die wirtschaftliche Erholung von der Finanz- und Wirtschaftskrise gefährden. Auch denke man in Peking über eine formelle Beschwerde bei der Welthandelsorganisation WTO nach. Und die bereits in der Diskussion stehenden und als Reaktion verstandenen Einfuhrbeschränkungen gegen US-Exporte nach China, etwa von Brathähnchen oder Zubehörteile für die Automobilindustrie, würden nun intensiv untersucht. Ob sich daraus ein regelrechter Handelskrieg entwickeln könnte, wird von fast allen internationalen Kommentatoren bezweifelt, schließlich seien die chinesischen Reifenimporte in die USA mit rund 1,8 Milliarden Dollar jährlich nicht bedeutend genug, um das “strategische Gleichgewicht zwischen den beiden Staaten” zu gefährden. In den USA wird indes erklärt, man wende schließlich nur geltendes und von China bei WTO-Eintritt abgesegnetes Recht an.
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