“Abwrackprämie” federt Exportrückgänge der Autoindustrie teilweise ab
Nach dem Auslaufen der „Abwrackprämie“ zieht der Verband der Automobilindustrie (VDA) angesichts der nahezu 2,7 Millionen Pkw-Neuzulassungen in den ersten acht Monaten 2009, die damit um 27 Prozent über dem entsprechenden Vergleichswert des Vorjahres liegen, ein überwiegend positives Fazit des staatlichen Förderprogramms. Durch diese Maßnahme werde der bisherige Rückgang auf den Exportmärkten für eine Übergangszeit teilweise abgefedert, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann. „Klar ist allerdings auch, dass die Prämie zu einer asymmetrischen Erfolgsbeteiligung bei den einzelnen Marken geführt und eine vorübergehende Verschiebung des Modellmix auf dem deutschen Pkw-Markt ausgelöst hat. Sie wirkt vor allem im Kleinwagen- und Kompaktklassesegment, weniger im Premiumbereich“, fügt er mit Blick auf das Inlandsgeschäft hinzu. Der Auftragsbestand der deutschen Hersteller liegt seinen Worten zufolge jedenfalls mit 521.000 Einheiten um 39 Prozent über dem Vorjahresniveau. „Damit können wir unsere Prognose von Anfang Juli bestätigen, dass sich für das Gesamtjahr ein Volumen von über 3,5 Millionen Pkw abzeichnet“, unterstreicht Wissmann.
Trotz zur deutschen Umweltprämie analogen Incentive-Programmen auch in anderen Ländern hätten die deutschen Hersteller allerdings auch im August einen Exportrückgang hinnehmen müssen, der mit knapp zehn Prozent jedoch deutlich geringer ausgefallen sei als in den Vormonaten. Für den bisherigen Jahresverlauf beziffert der VDA das Exportminus mit immerhin 29 Prozent. Die Bestellungen aus dem Ausland blieben in den ersten acht Monaten demnach zwar noch um 22 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück, im August erreichten sie jedoch nahezu das letztjährige Niveau und lagen lediglich um drei Prozent unter dem entsprechenden Referenzwert. Im August seien hierzulande mit gut 326.000 Einheiten nur vier Prozent weniger Pkw gefertigt worden als im Vorjahresmonat. Damit hat der VDA bezüglich der Inlandsproduktion im dritten Monat in Folge nur noch einen Rückgang im einstelligen Bereich verbucht, nachdem für den bisherigen Jahresverlauf ein Minus von 20 Prozent genannt wird. „Zwar werden wir beim Export und der Produktion im Gesamtjahr 2009 deutlich unter Vorjahr liegen, doch die Talsohle haben wir nach den vorliegenden Zahlen durchschritten. Wenn jetzt die internationalen Automobilmärkte weiter an Fahrt gewinnen, dürfte sich auch in den nächsten Monaten die Lage Schritt für Schritt weiter verbessern“, gibt sich Wissmann optimistisch.
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