Wieder Continental-Reifen aus indischer Produktion

Nach acht Jahren des Stillstands hat der indische Reifenhersteller Modi Tyres nun seine Produktion wieder in Betrieb genommen – mithilfe des deutschen Partners Continental. Die ersten diagonalen Lkw-Reifen der Marke Continental fertigte der Nutzfahrzeugreifenspezialist dabei bereits vor einigen Wochen in der Fabrik in Modipuram, und schon meldet das Unternehmen eine 30-prozentige Auslastung der Kapazität von 95.000 Reifen pro Monat. Das Unternehmen, das nach seiner finanziellen Restrukturierung in den vergangenen Jahren nun nicht mehr unter „Modi Rubber“, sondern unter „Modi Tyres Company (P) Ltd.“ (MTC) firmiert, hatte die Fabrik „komplett modernisiert“, heißt es dazu in indischen Medien, und dafür rund drei Milliarden Rupien (40 Millionen Euro) investiert, wie MTC-Chairman und Mehrheitsaktionär Vinay Kumar Modi zitiert wird. Auch die Modernisierung der Schlauchfabrik in Partapur, die jüngst ebenfalls die Produktion aufgenommen hat, ist in diesen Investitionen enthalten.

Im laufenden Geschäftsjahr (endet im kommenden März) erwartet Modi Tyres bereits einen Jahresumsatz von rund sechs Milliarden Rupien (80 Millionen Euro). Im Gespräch ist derzeit auch die Fertigung von radialen Lkw-Reifen in der dritten Mody-Tyres-Fabrik in Modinagar. Da die Continental AG derzeit ein „technisches Abkommen“ mit JK Tyre über die Produktion von radialen Lkw-Reifen hat, gehen Marktkenner in Indien der Zeitung Hindu Business Line zufolge nun davon aus, Conti könnte nun das Abkommen mit JK Tyre zugunsten der Partnerschaft mit Modi Tyres beenden. Alle drei Modi-Fabriken im Bundesstaat Uttar Pradesh waren nach einer Auseinandersetzung mit den Arbeitnehmern über die Modalitäten der Lohnzahlungen ab 2001 geschlossen worden.

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