VDA: Nutzfahrzeugmärkte unverändert angespannt
Der Nutzfahrzeugmarkt in Deutschland hat auch im Juli wieder deutlich nachgegeben. Mit insgesamt 21.130 Einheiten wurden 26 Prozent weniger Fahrzeuge als im Jahr zuvor verkauft. Seit Jahresbeginn sank der Inlandsabsatz um 29 Prozent auf 141.800 Einheiten. Der Transporterabsatz verlor im abgelaufenen Monat 22 Prozent, bei den schweren Fahrzeugen über 6 Tonnen lag das Minus bei 39 Prozent. Auch die Produktion in den deutschen Werken wurde im Juli weiter reduziert. Mit insgesamt 19.400 Einheiten wurden 57 Prozent weniger Fahrzeuge als noch im Vorjahr gefertigt. Seit Jahresbeginn sank die Produktion um 59 Prozent.
Der Auftragseingang aus dem Inland setzte allerdings seinen Stabilisierungskurs im Juli weiter fort. Die Transporternachfrage stieg um zwei Prozent an, bei den schweren Fahrzeugen betrug der Bestellrückgang nur noch zwölf Prozent. Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), betont: „Die deutschen Nutzfahrzeughersteller stehen weiterhin vor sehr großen Herausforderungen. Es zeichnet sich jedoch eine Stabilisierung des Inlandsmarktes, wenn auch auf niedrigem Niveau, ab.“ Im saisonbereinigten Vormonatsvergleich zogen die Inlandsbestellungen sogar um knapp sieben Prozent an.
Die Auslandsmärkte entwickelten sich aus Sicht der deutschen Hersteller im Juli insgesamt weiterhin enttäuschend. Die Exporte gaben um 60 Prozent nach, gleichzeitig reduzierten sich die Bestelleingänge ausländischer Kunden erneut um insgesamt knapp 40 Prozent. Die saisonbereinigten Zahlen deuten auch hier jedoch auf eine Stabilisierung hin. Wissmann: „Die positiven Trends bei den Stimmungsindikatoren, wo erste Anzeichen einer Bodenbildung erkennbar sind, haben sich noch nicht in der deutschen Nutzfahrzeugindustrie niedergeschlagen. Es kommt entscheidend darauf an, dass sich die Auslandsmärkte schnell stabilisieren. Die Unternehmen der Branche haben alles getan, um sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen, die Spielräume zur Flexibilisierung sind größtenteils erschöpft.“
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