Schaeffler-Gruppe: Maßnahmenpaket zur Kostenverringerung steht
Die Geschäfts- und Werksleitungen der Schaeffler-Gruppe einerseits und Arbeitnehmervertreter andererseits haben sich an den Standorten in Deutschland auf Maßnahmenpakete zur Senkung der Personalkosten geeinigt. Die aufgrund der schwachen Nachfrage notwendigen Anpassungen belaufen sich jährlich auf insgesamt 250 Millionen Euro, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Im Ergebnis sollen die Einsparungen nun insbesondere über natürliche Fluktuation, freiwillige Aufhebungsverträge und Altersteilzeit sowie durch die weitere Nutzung der Kurzarbeit bzw. entgeltwirksamen Absenkung der Arbeitszeit erreicht werden. Entsprechende Betriebsvereinbarungen regeln Details. Die Vereinbarung schließt betriebsbedingte Kündigungen in der Schaeffler KG bis zum 30. Juni 2010 aus. Auch konnten Kürzungen von Einmalzahlungen vermieden werden. Dabei geht das Unternehmen davon aus, dass die Talsohle der wirtschaftlichen Entwicklung erreicht ist und sich die Märkte in 2010 wieder leicht erholen.
„Es konnten rechtzeitig ausgewogene und sozialverträgliche Regelungen gefunden werden, damit ist ein wichtiger Schritt zur Kostenanpassung auf das konjunkturbedingt niedrigere Umsatzniveau gelungen“, bedankt sich Dr. Jürgen Geißinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe, bei allen Beteiligten. „Es liegt jetzt an uns allen, gemeinsam den Weg zu gehen und die Beiträge zur Kostensenkung zu leisten. Wir sehen, dass der Weg nicht bequem aber zielführend ist.“
„Der Kompromiss trägt den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung und hält dabei die Belastungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gering wie möglich“, sagt Thomas Mölkner, Vorsitzender des Betriebsrats in Herzogenaurach. „Mit dieser Vereinbarung gewinnen wir Zeit für sozialverträgliche Lösungen.“ Die Maßnahmen wurden heute der Belegschaft in Herzogenaurach in einer Betriebsversammlung erläutert.
Sowohl Geschäftsleitung als auch Betriebsrat betonten, dass es aufgrund der weltweiten wirtschaftlichen Situation keine Alternative zu den Kostenanpassungen gebe. Beide Seiten sind sich auch darüber einig, dass weitergehende Maßnahmen erforderlich sein werden, sollte sich die wirtschaftliche Lage verschlechtern. Dann wären in 2010 auch die Gründung von Transfergesellschaften und betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen.
Insgesamt rechnet das Unternehmen für 2009 mit einem Jahresumsatz von rund 7,5 Milliarden Euro gegenüber 8,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Dabei geht das Unternehmen davon aus, dass die Märkte erst 2012/13 wieder das Niveau von 2008 erreichen werden.
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