Valtteri Bottas gewinnt „Masters of Formula 3“ auf Kumho-Reifen
Am vergangenen Wochenende fand die mittlerweile 19. Ausgabe des „Masters of Formula 3“ statt. Der Sieg in diesem wichtigsten Formel-3-Rennen Europas ging an den Finnen Valtteri Bottas. Nach einer Abstinenz von zwei Jahren kehrte das traditionsreiche Rennen wieder an den ursprünglichen Ort Zandvoort zurück, an dem das Masters 1991 seine Geburtsstunde erlebt hatte. Damals siegte David Coulthard und legte damit den Grundstein für seine Karriere. Heute streiten sich Talente wie Valtteri Bottas, Jules Bianchi oder Mika Mäki um die Lorbeeren. Bianchi hatte als dritter Pilot überhaupt die Chance, seinen Titel zu verteidigen. Genutzt hatte diese Möglichkeit bisher weder Fabio Carbone noch Nico Hülkenberg. Bianchi wollte es als erster Nachwuchsfahrer schaffen und damit einen Platz in den Geschichtsbüchern einnehmen. Im Qualifying fuhr er die Bestzeit aller 36 Teilnehmer, die auf Einheitsreifen der Marke Kumho rollten. Doch da sich insgesamt vier Konkurrenten über Behinderungen des Franzosen beschwert hatten, wurde er von der Rennleitung in der Startaufstellung um fünf Positionen nach hinten versetzt. Die Pole Position erbte sein Teamkollege Valtteri Bottas, der plötzlich die beste Ausgangsposition hatte, sein erstes Formel-3-Rennen zu gewinnen.
Am Start setzte sich der Finne durch und ging in Führung. Besonders auf den ersten Kilometern war er am besten sortiert und setzte sich sofort vom Feld ab. Sein erster Verfolger Mika Mäki musste nach einer Runde schon einen Rückstand von über zwei Sekunden hinnehmen. Im Laufe des Rennens konnte Bottas seinen Vorsprung halten und ohne Gefahr seinem ersten Triumph in einem Formel-3-Rennen entgegenfahren. „So einfach war es nicht, auch wenn es von außen vielleicht leicht aussah“, relativierte der Finne. „Ich hatte einen Plan: den Start gewinnen und die ersten drei Runden richtig Gas geben.“ „Dank seiner perfekt aufgewärmten Kumho-Reifen und der passenden Abstimmung seines Dallara-Mercedes hatte er gleich genügend Grip und konnte seinen Plan auch in die Tat umsetzen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Reifenherstellers und Ausrüsters der Rennserie.
Sein Verfolger Mika Mäki verfolgte indes eine andere Taktik. „Mein Auto war so abgestimmt, dass ich am Ende des Rennens noch schnelle Runden fahren konnte. Das funktionierte prima und auch die Reifen haben gut mitgespielt. Nur leider war das Rennen für mich zu kurz. Wäre es ein paar Runden länger gewesen, dann wäre ich sicher noch näher an Valtteri herangekommen.“
So konnte nach 25 Rennrunden mit Valtteri Bottas der erste Finne beim Masters jubeln. „Ein Sieg beim Masters ist ein ganz besonderer Erfolg – erst recht, wenn man der erste Fahrer seines Landes ist, dem das gelingt.“ Dank der zweiten Position von Mäki sicherte sich Finnland auch den Nationen-Cup. Das Podest komplettierte Stefano Coletti auf Rang drei. Hinter Jules Bianchi und Alexander Sims auf den Plätzen vier und fünf reihte sich mit Renger van der Zande der erste Starter aus der britischen Formel-3-Meisterschaft ein. Alle fünf Youngster vor ihm kommen aus der „Formel 3 Euro Serie“.
Um die Chancengleichheit zu gewähren, lieferte Kumho Reifen an die niederländische Nordseeküste, die sich klar von denen der Formel 3 Euro Serie unterschieden. Die Seiten wurden steifer gestaltet und auch die Gummimischung war eine andere. Der sechste Rang von Hitech-Fahrer Renger van der Zande zeigte, dass auch die Piloten der britischen Formel-3-Meisterschaft eine faire Chance hatten.
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