VDA: Nutzfahrzeugabsatz in Deutschland weiter rückläufig
Der Nutzfahrzeugabsatz in Deutschland blieb auch im April erneut deutlich im Rückwärtsgang. Insgesamt wurden 21.500 Nfz neu zugelassen, das entspricht einem Rückgang um 32 Prozent. Sowohl der Transporterabsatz als auch das Inlandsgeschäft mit schweren Fahrzeugen gaben im April um jeweils knapp ein Drittel gegenüber dem Vorjahresmonat nach.
Die Auftragseingänge aus dem Inland lagen im April um 17 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Allerdings legten in der Klasse über 6t die Inlandsorder saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 14 Prozent zu. Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), betont: „Die Bestelleingänge lassen darauf hoffen, dass wir damit möglicherweise Bodenhaftung erreicht haben könnten. Noch sind die Ordereingänge bei schweren Nfz mit minus 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich im Minus, doch in den letzten vier Monaten sind die Rückgänge kontinuierlich kleiner geworden und haben sich gegenüber Januar sogar halbiert. Zwar ist es für eine Entwarnung noch zu früh, aber der Trend zeigt in Richtung einer ersten Stabilisierung des Abschwungs.“ Dennoch sollten, so Wissmann, zusätzlich auch von den politischen Entscheidungsträgern kurzfristig entlastende Maßnahmen geprüft werden, um „gezielte Impulse für die gesamte Volkswirtschaft zur schnellen Überwindung der Finanzkrise zu setzen“.
Die Auslandsmärkte sind dagegen von der globalen Rezession noch voll erfasst. Sowohl die Exporte von Transportern (-73 Prozent) als auch die von schweren Lkw
(-83 Prozent) blieben im April weiter stark rückläufig. Die Ordereingänge aus dem Ausland legten saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um sechs Prozent zu. Gegenüber dem sehr hohen Volumen des Vorjahresmonats liegen die Bestellungen allerdings noch klar im Minus.
Die Produktion der deutschen Nfz-Hersteller wurde auch im April zurückgefahren. Insgesamt fertigten die deutschen Werke 69 Prozent weniger Transporter und 80 Prozent weniger schwere Fahrzeuge. Allerdings ist der Auftragsbestand der deutschen Hersteller im Transporterbereich gegenüber dem Vormonat leicht angestiegen, in der Klasse über 6t gab es zumindest keinen weiteren Rückgang. Wissmann unterstreicht: „Die Umweltprämie zeigt damit auch Wirkung auf dem leichten Transportermarkt. Auch bei den schweren Nutzfahrzeugen sollte sich der Abwärtstrend inzwischen verlangsamen. Damit könnte in den kommenden Monaten zumindest die Talsohle auch bei der Produktion erreicht werden.“
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