AMI 2009: Veranstalter ziehen positive Bilanz
Die Bilanz der 19. „Auto Mobil International“ (AMI) in Leipzig ist laut Veranstatler eindeutig: „Unsere Aussteller sind mit der Publikumsresonanz, der Qualität der Besucher und den Geschäftsabschlüssen sehr zufrieden. Das ist in diesen Tagen keine Selbstverständlichkeit. Zufriedene Aussteller und gute Geschäfte sind letztlich die Maßstäbe für eine erfolgreiche Messe“, resümiert Messechef Wolfgang Marzin. Für VDIK-Präsident Volker Lange steht darüber hinaus fest: „Die AMI war das richtige Signal an Verbraucher und Industrie. Die Messe hat dazu beigetragen, den Stimmungsumschwung pro Auto zu verstärken.“ Laut Lange hätten Informationen rund um das Thema Abwrackprämie, umweltfreundliche Fahrzeuge und die umfangreichen Probefahrt-Angebote im Zentrum des Besucherinteresses während der neuntägigen AMI gestanden, aber auch die Faszination Auto sei nicht zu kurz gekommen. Während Veranstalter und Verbände also die Qualität der Besucher loben, ging deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahr durchaus deutlich von 293.000 auf noch 250.000 (-15 Prozent) zurück. Die Anzahl der Aussteller – trotz einiger großer Namen, die fehlten – blieb gegenüber 2008 mit 497 beinahe konstant. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ergebnisse wird diskutiert, ob die AMI nicht künftig im Wechsel zur Pkw-IAA all zwei Jahre stattfinden solle.
Die offiziellen Aussteller- und Besucherumfragen bestätigen: Die AMI habe in diesem Jahr vor allem kaufkräftige und kaufinteressierte Besucherzielgruppen erreicht. Das Durchschnittsalter sei auf 34 Jahre gestiegen. Jeder zweite Besucher wolle sich in den nächsten 24 Monaten ein neues Fahrzeug anschaffen. Erfreulich hoch sei auch die Wiederbeteiligungsquote. 84 Prozent der AMI- und AMITEC-Aussteller hätten bereits jetzt ihre Teilnahme für 2010 angekündigt. Bemerkenswert sei außerdem, so die Veranstalter weiter in ihrem Abschlussbericht, dass 61 Prozent der Aussteller bereits während der Messelaufzeit Geschäftsabschlüsse getätigt hätten und über 80 Prozent ein gutes Nachmessegeschäft erwarteten.
Stellvertretend für die zahlreichen postiven Stimmen steht die Aussage von Werner H. Frey, Geschäftsführer Hyundai Deutschland GmbH: „Die AMI ist für uns auch in 2009 durch die Qualität des Publikums, den Zeitpunkt im Frühjahr und den Standort Leipzig ein voller Erfolg.“ Bernhard Maier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH, ergänzt: „Die AMI ist die zweitgrößte Automobilmesse in Deutschland und hat ihre Nische als Frühjahrs-Seismograph für die gesamte Branche gefunden. Und sie offeriert ein besonderes Angebot: anschauen, anfassen und vor allen Dingen auch mitmachen.“
Über 250.000 Gäste kamen auf das Leipziger Messegelände, um sich die Neuheiten der 493 Aussteller aus 20 Ländern anzuschauen, darunter über 80 Welt- und Deutschlandpremieren. Dabei habe die AMI ihren internationalen Einzugsbereich erneut erweitern können. „Der Anteil ausländischer Besucher, vor allem aus Polen und Tschechien, hat sich auf 11 Prozent erhöht“, so Projektdirektor Matthias Kober. „Entsprechend intensiv ist die Zahl der Kontakte mit Besuchern aus Mittel- und Osteuropa.“ Laut offizieller Ausstellerbefragung hätten 60 Prozent der Aussteller Gespräche mit polnischen und 58 Prozent mit tschechischen Gästen geführt. 44 Prozent der Aussteller hätten über Gespräche mit Besuchern aus weiteren mittel- und osteuropäischen Staaten berichtet, darunter aus Lettland, Litauen, Moldawien, Rumänien, Russland, der Slowakei, der Ukraine und Ungarn. Das Gleiche gelte für die Medienresonanz. Zur AMI und AMITEC waren 1.600 Journalisten aus 17 Ländern akkreditiert, darunter allein 150 Medienvertreter aus Polen und Tschechien und Russland.
Die AMI habe ihr überregionales Einzugsgebiet erneut bestätigt: „57 Prozent der Besucher hatten einen Anreiseweg von mehr als 100 Kilometern, bei den Fachbesuchern waren es sogar zwei Drittel. Mehr als jeder fünfte Besucher kam aus einer Entfernung von über 300 Kilometern nach Leipzig. Der Entscheideranteil unter den AMI-Gästen lag bei 73 Prozent.“
Leipzig sei auch 2009 eine zentrale Plattform für alternative Antriebsarten und umweltgerechtere automobile Technologien gewesen. Die Aussteller hättn die ganze Palette umweltschonender Technologien von Erdgas und Flüssiggas über Hybrid und Wasserstoff, sparsamste Dieselmotoren bis hin zu Elektro- und Bioethanolantrieben gezeigt, so die Veranstalter weiter. Mit fast 2.000 Interessenten habe die AMI-Spritsparstunde von 14 Ausstellern einen großen Andrang erlebt. In der Besucherumfrage hätten die Teilnehmer Angebot und Qualität der Aktion mit dem Spitzenwert 1,5 benotet. Für 87 Prozent der AMI-Besucher seien die Themen Klimaschutz, Schadstoff-Emissionen und Kraftstoffverbrauch entscheidende Kaufargumente. 93 Prozent der befragten Besucher hätten sich dazu an den Messeständen der AMI gut informiert gefühlt.
Im Mittelpunkt des Publikumsinteresses standen die über 80 Modellpremieren, darunter die Weltpremieren von Audi, Ford, Mercedes-Benz, Peugeot und Volkswagen. Ihren Ruf als Käufermesse habe die AMI mit einem in Quantität und Qualität für europäische Automessen einzigartigem Angebot zementiert: 17 Anbieter luden zu Testfahrten in rund 100 Pkw- und Transportermodellen ab Messegelände im Straßenverkehr in und um Leipzig mit ihren neuesten Modellen ein. Maßstäbe hätten auch in diesem Jahr wieder die zahlreichen Sonderschauen und Events gesetzt.
Erfreuliche Resonanz habe das Fachprogramm von AMI und AMITEC erfahren. Im Congress Center Leipzig fanden 53 Veranstaltungen mit rund 3.500 Teilnehmern statt. Besonders im Blickpunkt habe der erste internationale AMI-Kongress gestanden, der unter dem Thema „Antriebe, Mobilität, Innovationen – was treibt uns morgen an“ einen Blick in die technologische und ökologische Zukunft der Automobilbranche wagte.
Auch AMITEC zieht positive Bilanz
Einen positives Messefazit wird auch für die AMITEC 2009 gezogen, die mit mehr als 50.000 Besuchern bereits am 1. April endete. Sie sei die wichtigste mitteleuropäische Kfz-Fachmesse des Jahres gewesen. Fünf Tage lang hätten sich Entscheider, Meister und Mitarbeiter von Betrieben des Kfz-Gewerbes und des Autoteilehandels sowie private Bastler über das Angebot der 283 ausstellenden Unternehmen (2008: 271) informieren können. „Mit einer stark gewachsenen Ordertätigkeit im Vergleich zum Vorjahr habe die AMITEC 2009 für deutliche Marktimpulse gesorgt. Ein Grund sei zweifelsohne die gestiegene Zahl von Entscheidungsträgern unter den Messebesuchern gewesen. „Damit hat die AMITEC ihre Stellung als zentraler Frühjahrsbranchentreffpunkt eindrucksvoll untermauert“, resümiert Messechef Wolfgang Marzin.
Die AMI findet im kommenden Jahr vom 10. bis zum 18. April statt; die AMITEC hingegen vom 10. bis zum 14. April.
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