Continental-Mitarbeiter wollen Kampf noch nicht aufgeben
Die deutschen und französischen Mitarbeiter von Continental wollen ihren Kampf gegen die geplanten Werksschließungen offenbar verstärken. “Unser Waffenschrank ist noch nicht leer", sagte der Chef des europäischen Betriebsrats, Jörg Schustereit, laut Reuters am Donnerstag in Hannover. “Wir werden alle legalen Kampfformen nutzen." Neben Demonstrationen – etwa bei der Hauptversammlung Ende April – halte sich der Betriebsrat weiter die Klagemöglichkeit offen. Zudem werde erwogen, mehr Spitzenpolitiker einzubinden. In Frankreich, wo sich auch Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy der Sache angenommen hatte, haben die Arbeitnehmervertreter unterdessen bereits den Staatsanwalt zur Hilfe gerufen. Ein Gericht will am 21. April über die beantragte einstweilige Verfügung entscheiden, die die Schließungspläne verzögern könnte, so Reuters weiter. Verhindern werde der Richterspruch die Schließung allerdings wohl nicht, sagte der französische Betriebsratschef Pierre Rubeck: Die Conti-Gruppe sei “wie eine Dampfwalze". Der Betriebsrat kritisiert, dass Conti zwei profitable Werke in Hannover Stöcken und im französischen Clairoix mit zusammen 1.900 Beschäftigten schließen wolle. Als Alternativen müsse die Ausweitung der Kurzarbeit geprüft werden. Die Arbeitnehmer seien indessen zu Gesprächen über eine deutliche Verkleinerung der Standorte bereit, sagte Betriebsrat Michael Deister. Das Management hab bislang allerdings keinerlei Entgegenkommen signalisiert.
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