Continental legt Zahlen zum Geschäftsjahr 2008 vor
Die Continental AG hat heute ihre Konzernkennzahlen für das Geschäftsjahr 2008 vorgelegt. Im zurückliegenden Jahr ist der Umsatz im Vergleich zu 2007 demnach um 45,8 Prozent auf gut 24,2 Milliarden Euro gestiegen, wobei sich dieser starke Anstieg im Wesentlichen natürlich durch den Erwerb der Siemens-Sparte VDO begründet. Bereinigt um Sondereffekte ging das EBIT vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus PPA und vor Abschreibungen auf materielle Vermögenswerte aus PPA (nur Siemens VDO) des Konzerns um 0,2 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro zurück. Die bereinigte Umsatzrendite beträgt 7,6 Prozent (2007: 11,1 Prozent). Das operative Konzernergebnis (EBIT) verringerte sich vor allem als Folge einer Goodwill-Abschreibung in Höhe von 1,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr auf minus 296,2 Millionen Euro – 2007 hatte man demgegenüber noch ein Plus von beinahe 1,7 Milliarden Euro berichten können. Das den Anteilseignern zuzurechnende Konzernergebnis reduzierte sich vor allem als Folge der Goodwill-Abschreibung auf etwa minus 1,1 Milliarden Euro. Die Nettofinanzschulden reduzierten sich gegenüber dem Jahresende 2007 zwar um rund 373 Millionen Euro auf nunmehr knapp 10,5 Milliarden Euro, dennoch stieg die Gearing Ratio aufgrund der nicht cash-wirksamen Goodwill-Abschreibung in auf 189,6 Prozent, wohingegen es per Ende 2007 noch 158,3 Prozent gewesen waren. Für das Unternehmen steht angesichts dessen der Schuldenabbau im Vordergrund seiner Bemühungen, weshalb man auch eine nochmalige Ausweitung des schon vor Wochen bekannt gegebenen umfassenden Kostensenkungsprogramms angekündigt hat.
„Die Continental hat im vergangenen Jahr trotz des sehr widrigen Umfelds gerade im vierten Quartal ein auch im Vergleich zum Wettbewerb sehr gutes operatives Ergebnis erzielt“, sagt der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Karl-Thomas Neumann. „Wir wollen unsere Ertragskraft trotz der starken Produktionskürzungen unserer Kunden in der Automobilindustrie erhalten und die Schulden weiter abbauen. Deshalb haben wir zusätzlich zu den starken Einschnitten des vierten Quartals 2008 weitere Kostensenkungsprogramme aufgelegt, um unsere operativen Ergebnisse abzusichern, die für den Schuldenabbau elementar sind“, ergänzt er. Zwar habe sich die Automotive Group mit einem Umsatz von 14,9 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis von nicht ganz 909 Millionen Euro (Marge: 6,1 Prozent) angesichts des massiven Nachfrageeinbruchs in der Automobilindustrie 2008 noch gut behauptet, dennoch glänzt bei Conti eher das Gummi. Und so spricht der scheidende Finanzvorstand, stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Leiter der Rubber Group Dr. Alan Hippe denn auch von einem „vor dem Hintergrund des aktuellen Umfelds herausragenden operativen Ergebnis“ der Gummisparte. Sie konnte demnach bei einem Umsatz von nicht ganz 9,4 Milliarden Euro ein EBIT von fast 985 Millionen Euro erwirtschaften. „Das entspricht einer Marge von 10,5 Prozent. Das um Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte bereinigte EBIT liegt sogar bei rund einer Milliarde Euro, und die Marge beträgt 11,1 Prozent. Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als die Gruppe zusätzliche Rohstoffkosten von rund 290 Millionen € verkraften musste“, findet Hippe.
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