Erfolgreiches Jahr 2008 für das Reifenwerk Heidenau

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Das vergangene Jahr war für das Reifenwerk Heidenau offenbar ein durchaus zufriedenstellendes. „Die erfolgreiche Arbeit des Jahres 2007 konnte 2008 fortgesetzt werden. Der Gesamtumsatz der Firma lag bei knapp 15 Millionen Euro“, so Reinhard Jäger gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG. Dies entspricht immerhin einem rund siebenprozentigen Plus im Vergleich zu dem Referenzwert von 14 Millionen Euro, den der Verkaufsleiter, Prokurist und Teilhaber des in Heidenau bei Dresden beheimateten Herstellers dieser Zeitschrift noch vor Jahresfrist genannt hatte. Zum Heidenau-Portfolio gehören bekanntlich Zweiradreifen ebenso wie Kartbereifungen, wobei Jäger den mit den Erstgenannten erzielten Anteil am Gesamtumsatz mit knapp der Hälfte beziffert. Darüber hinaus ist das Unternehmen als Auftragsfertiger für andere Motorradreifenmarken aktiv und stellt beispielsweise auch Reifen für Seilbahngondeln her.

„In der Kategorie Zweiradreifen ist das stärkste Segment das der Motorrollerreifen mit wiederum 50 Prozent des Umsatzes“, erklärt Jäger unter Verweis darauf, dass man in diesem, seiner Meinung nach ein Volumen von etwa 300.000 Reifen umfassenden Teilsegment einen Marktanteil von rund 35 Prozent für sich reklamiert. Allerdings – meint Jäger – werde eine derartige Einschätzung durch den Umstand erschwert, dass ihm den Rollerreifenmarkt betreffend keine gesicherten Marktstatistiken bekannt seien, was durchaus zu anderen Auffassungen seitens Dritter führen könne. Bei allen Veröffentlichungen von Marktanteilen für Motorradreifen gebe es schließlich ebenfalls unterschiedliche Ansichten, die von ihm auf einige augenscheinliche Schwächen etwa rund um die Europool-Zahlen (Absatz Industrie an Handel) oder beispielsweise die BRV-Zahlen für den Motorradreifenabsatz (Handel an Verbraucher) in Deutschland zurückgeführt werden.

So würden unter anderem in diesen Statistiken die Stückzahlen von Importen nicht erfasst. Eine Schwierigkeit der Gesamteinordnung von Zweiradreifen bestehe generell außerdem in der Vielfalt unterschiedlicher Einsatzzwecke – also hinsichtlich etwa der Unterteilung in Segmente wie Roller- und Mopedreifen, Motorradstraßenreifen, Enduroreifen, Winter-, Renn- oder Crossreifen. Auch dadurch, dass beim Blick auf den Zweiradreifenmarkt mitunter nach der Bauart (radial oder diagonal) unterschieden werde, ziehe zwangsläufig unterschiedliche Sichtweisen nach sich, wenn ein Hersteller – wie im Fall des Reifenwerkes Heidenau – eben überhaupt gar keine Radialreifen fertigt.

Unabhängig von derlei Details geht Jäger eigenen Worten zufolge für den deutschen Ersatzmarkt „von einem Gesamtvolumen von 1,2 Millionen Stück Reifen ohne Roller und Mopedreifen aus“. Demnach liege der Zweiradmarkt inklusive Rollerreifen bei 1,5 Millionen Stück. „Für Heidenau sehen wir bei dem Gesamtmarkt einen Anteil von zehn Prozent, bereinigt ohne Rollerreifen einen Anteil von fünf Prozent“, so der Verkaufsleiter, der nichtsdestotrotz noch einiges an Entwicklungspotenzial für sein Unternehmen sieht. Ganz oben auf der Agenda stehen dabei für das laufende Jahr die Verbesserung der Vertriebsstruktur oder die Neugestaltung des eigenen Internetauftrittes des Herstellers, über den schon heute Freigabebescheinigungen für Fahrzeuge mit Heidenau-Bereifung abgerufen werden können.

Aufseiten der Produkte hat man sich zudem die Erweiterung der Palette an Racingreifen und Enduroreifen für schwere Geländemaschinen ebenso auf die Fahnen geschrieben wie einen weiteren Ausbau des Winterreifenangebotes für motorisierte Zweiräder. Nachdem auf dem „K60“- Endurostraßenprofil basierende Heidenau-Motorradwinterreifen erstmals im Rahmen der „Motorräder 2007” einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert wurden, habe sich die Produktlinie erfolgreich im Markt etabliert, wobei sich diese positive Entwicklung gerade auch zu Beginn dieses Jahres nahtlos fortgesetzt haben soll. „Mit den M+S-Reifen in den Dimensionen 110/80 B 19 59T, 90/90-21 54T, 150/70 B 17 69T sowie 150/70 B 18 70T für Geschwindigkeiten von bis zu 190 km/h können wir die Fahrzeuge ausrüsten, die H- oder V-Reifen in ihren Zulassungen haben. Hier bieten wir Alternativen zum ‚TKC 80’ und ‚Karoo’ (der Hersteller Continental bzw. Metzeler, die Redaktion)“, meint Jäger, nach dessen Worten man sich in Heidenau für das laufende Geschäftsjahr insbesondere in Sachen Motorradreifensortiment so einiges vorgenommen hat.

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