Reifengeschäft bereitet Lanxess mehr Freude als Sorgen

Der Spezialchemie-Konzern und Zulieferer der Reifenindustrie Lanxess AG hat seinen Wachstumskurs fortgesetzt und hebt seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2008 von 700 EBITDA auf 710 bis 730 EBITDA an. Bei der Business Unit Performance Butadiene Rubbers, die überwiegend die Reifenindustrie beliefert, gehen die Absatzvolumina in Nordamerika und Europa zwar zurück. Auf der anderen Seite profitiert sie aber von der festen Nachfrage nach Hochleistungskautschuken sowie dem Wachstum durch neue Kunden für diese Produkte in Asien. Ebenfalls erfreulich: Die gesamte Produktion der Business Unit Butyl Rubber, die ebenfalls ganz überwiegend an die Reifenhersteller geht, ist bis zum Jahresende 2008 bereits jetzt ausverkauft.

Das Segment Performance Chemicals, zu dem die beiden die Reifenindustrie beliefernden Geschäftseinheiten gehören, steigerte den Umsatz um 5,5 Prozent auf 520 (493) Millionen Euro. Bereinigt um negative Wechsel­kurseffekte von 4,9 Prozent ergab sich ein organisches Umsatzwachs­tum von 10,4 Prozent. Diese Umsatzverbesserung resultierte aus deutlichen Preissteigerungen von 11,2 Prozent und einem negativen Mengeneffekt von 0,8 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erreichte mit 65 Millionen Euro trotz der negativen Wechselkursent­wicklung fast das hohe Vorjahresniveau von 67 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge sank um 1,1 Prozentpunkte auf 12,5 Prozent.

So positiv die Bilanz, so bedenklicher die Perspektiven: Die Aussichten für die wichtigsten Abnehmerindustrien trüben sich ein, heißt es bei Lanxess aus Anlass der Präsentation der 9-Monats-Ergebnisse. Davon sind besonders der Bau- und der Automobilsektor betroffen. Der globale Reifenmarkt zeige ein regional uneinheitliches Bild mit nach wie vor stabiler Nachfrage nach Hochleistungskautschuken in Asien, jedoch einem nachlassenden Volumen in Nordamerika und Europa. 

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