Pirelli in die Verlustzone gerutscht
Der Pirelli-Konzern musste in den ersten drei Quartalen dieses Jahres einen Verlust von 51,3 Mio. Euro verzeichnen (Vergleichszeitraum 2007: Gewinn in Höhe von 129,8 Mio. Euro). Das Ergebnis ist vor allem eine Spätfolge des Engagements bei der Telecom Italia in Form von Abschreibungen in Höhe von 155 Millionen Euro. Höhere Rohstoffpreise – 121 Millionen Euro in den ersten neun Monaten, allein 76 Millionen im Quartal Juli bis September – haben das Ergebnis allerdings darüber hinaus ebenso belastet wie Restrukturierungskosten in Höhe von 49,3 Millionen Euro, von denen 31,7 Millionen auf die Reifensparte entfielen.
Zum Konzernumsatz in den ersten drei Quartalen 2008 in Höhe von 3,899 Mrd. Euro (plus 0,3 Prozent) hat die Reifensparte 3,229 Mrd. Euro beigetragen. Pirelli Tyre litt unter der Schwäche sowohl des Erstausrüstungs- wie des Ersatzmarktes in Europa und Nordamerika, verzeichnete aber auch ein sich verschlechterndes Szenario in Wachstumsmärkten, das Unternehmen nennt beispielhaft China.
Der Bereich Pkw-/Motorradreifen steht für 2,208 Mrd. Euro Umsatz und war in den letzten Monaten charakterisiert durch die Einführung wichtiger Produkte (Cinturato als P4 und P6, Winterreifen Sottozero Serie II, Pirelli-Enduro-Motorradreifen Scorpion Trail und Metzelers Sporttouringreifen Roadtec Z6 Interact). Im Segment Industrial Business (Lkw-Reifen plus Stahlkord) verzeichnete der Reifenhersteller gegen den Markttrend gute Zahlen, vor allem im letzten Quartal.
Pirelli zählte zum Ende September 29.151 Mitarbeiter und weist eine Nettoverschuldung von 1,056 Mrd. Euro aus. Am 30. Juni 2008 betrug sie noch 823 Mio. Euro, teilt das Unternehmen mit.
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