80 Jahre Ihle Baden-Baden
Die Ihle Baden-Baden AG kann dieses Jahr auf 80 erfolgreiche Jahre Unternehmensgeschichte zurückblicken. Was als einer der ersten Autoverwerter Deutschlands begann, ist heute einer der leistungsstärksten Reifengroßhändler Europas mit über 350 Mitarbeitern in 14 europäischen Ländern.
Den Grundstein der Familienhistorie setzte Fritz Ihle 1928 mit der Firmengründung in Baden-Baden. Bis heute ist das Unternehmen hier fest verwurzelt. Auch wenn die Ihle Baden-Baden AG mittlerweile in Muggensturm sitzt und von dort als Großhändler Werkstätten, Tankstellen und Autohäuser in zahlreichen Ländern beliefert, so versorgt Christina Ihle doch auch noch heute in ihrem Reifenhaus die Baden-Badener Bevölkerung mit Reifen und Felgen.
Von der Gründung an führte Fritz Ihle das Unternehmen erfolgreich durch alle wirtschaftlichen und politischen Unruhen hindurch. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges wurde das Geschäftsgebiet im Jahr 1950 einerseits um die Umrüstung von Holz- auf Gummibereifung, andererseits um den Gebrauchtwagenhandel erweitert. Mit dem Tod von Fritz Ihle übernahm dessen Frau Sofie solange die Geschäfte, bis ihr Sohn Gert Ihle sein Studium abgeschlossen hatte. Im Jahr 1963 übergab sie die Verantwortung für den Familienbetrieb an ihren Sohn.
Nachdem dieser sich zunächst auf den Handel mit Reifen konzentrierte, nahm er bereits kurz darauf auch Felgen in das Sortiment auf. Diese Spezialisierung war ein erster Meilenstein auf dem Weg zu einem der vielleicht leistungsstärksten Reifengroßhändler Europas. Das Vertriebsgebiet wuchs durch diese Entscheidung schnell über die baden-württembergischen Grenzen hinaus.
Die internationale Ausrichtung wurde durch einen weiteren Generationswechsel angestoßen. Dr. Fabian Bohne, Schwiegersohn von Gert Ihle, übernahm 1998 die Geschäftsführung. 1999 eröffnete die erste europäische Niederlassung in Frankreich. Ein Jahr später folgten Betriebe in der Schweiz und in der Tschechischen Republik. Die aus der Expansion resultierende Notwendigkeit nach größeren Lagerkapazitäten veranlasste das Unternehmen im Jahr 2000 zu einem Umzug nach Gaggenau, der jedoch nicht lange währte. Auch hier waren die Kapazitätsgrenzen schnell erreicht, was einen weiteren Standortwechsel zur Folge hatte. In Muggensturm wurde 2002 ein teilautomatisches Logistikzentrum bezogen.
Binnen der nächsten drei Jahre wuchs die Anzahl der europäischen Standorte stetig weiter. In den Jahren 2003 bis 2005 entstand die Möglichkeit, auch in Spanien, Portugal, Ungarn, Slowenien, Belgien, Österreich und in der Slowakei Reifen und Felgen von Ihle zu erwerben. Dies blieb nicht ohne Folgen: Die Ausweitung im osteuropäischen Raum erforderte 2005 einen Umzug des tschechischen Zentrallagers an einen größeren Standort in die Slowakei. Darüber hinaus musste das Logistikzentrum Muggensturm erweitert werden. Durch den Ausbau auf 57.000 Quadratmeter wurde eine Lagerkapazität von 1.000.000 Reifen geschaffen. Aufgrund der nun gewaltigen Menge an Reifen und der damit einhergehenden Verantwortung wurde 2006 Europas größte Leichtschaumflutungsanlage installiert. Im Falle eines Brandes wird die gesamte Halle binnen vier Minuten mit umweltverträglichem Leichtschaum gefüllt und eine Ausweitung des Brandes verhindert.
Mit der Eröffnung eines Büros in Kopenhagen erfolgten in 2006 die vorerst letzten Markteintritte in Dänemark, Schweden und Norwegen. Dies bedeutete jedoch keinen Stillstand. Anstatt neue Märkte zu erschließen, konzentrierte man sich im Jahr 2007 auf die Leistungsfähigkeit in den Ländern. So eröffnete Ihle zahlreiche regionale Lagerstandorte in Deutschland, Slowakei, Tschechien und Slowenien. Damit verbesserte das Unternehmen seinen Lieferservice deutlich und rückt weiter in die Nähe seiner Kunden.
Wie schon der Gründer Fritz Ihle immer voller neuer Geschäftsideen war und diese stetig verfolgte, so überzeugt Ihle auch heute immer noch durch eine permanente Weiterentwicklung des Unternehmens. Dies betrifft die verschiedensten Bereiche. Auf dem Dach des Zentrallagers in Muggensturm wurde 2007 eine Solaranlage installiert, die es ermöglicht, 1.700 Haushalte mit Strom zu versorgen und somit tausend Tonnen Kohlendioxid pro Jahr zu sparen.
Das Jubiläumsjahr nahm Ihle zum Anlass, einen weiteren Meilenstein zu setzen: In diesem Jahr startete in Nordostfrankreich die erste Vertriebsregion von Ihle, in der das Produktprogramm um Kfz-Teile erweitert wurde. Neben den neuen Produkten wurden in diesem Gebiet die Logistikstruktur verändert und die logistische Leitungsfähigkeit deutlich verbessert. Aus zwei Regionallagem (Hoerdt, Metz) werden die Kunden durch eine Ihle-eigene Fahrerflotte in einmalig hoher Frequenz bis zu fünfmal täglich beliefert.
Diese 80-jährige Untemehmensgeschichte ist der lebende Beweis für die enorme Entwicklung und den Fortschritt eines ursprünglich sehr kleinen Familienbetriebs und wurde unlängst gebührend gefeiert, mit Hausmesse und Kunden inklusive, versteht sich.
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!