Bosch schraubt Umsatzerwartung zurück
„Das Ziel, den Konzernumsatz im laufenden Jahr um nominal fünf Prozent zu steigern, werden wir leider nicht erreichen“, hat Bosch-Chef Franz Fehrenbach gegenüber der Wirtschaftswoche durchblicken lassen und damit seine Prognose vom Mai dieses Jahres nach unten korrigiert. Verantwortlich dafür macht Fehrenbach im Wesentlichen den schwächelnden Autoabsatz in den USA und Europa. „Europa hat sich 2008 bisher ganz gut geschlagen. Für die weitere Entwicklung haben wir aber eher gedämpfte Erwartungen. Es wird schwierig in Europa, das ist keine Frage. Der steigende Absatz in Asien und Russland konnte die Schwäche in den USA bislang ausgleichen. Es ist aber die Frage, wie lange das anhält“, hat der Bosch-Chef gegenüber dem Magazin zu Protokoll gegeben. Seinen Worten zufolge steuert die Kraftfahrzeugsparte mehr als 60 Prozent zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei, wobei jedoch eine Verlagerung geplant sei. „Wir haben schon vor einiger Zeit entschieden, die Unternehmensbereiche besser auszubalancieren, sprich: die Dominanz der Kraftfahrzeugtechnik zu verringern und die anderen Bereiche Industrietechnik, Hausgeräte und Gebäudetechnik zu stärken“, so Fehrenbach, der den für die Zukunft angepeilten Umsatzanteil der Sparte Kfz-Technik mit etwa 50 Prozent beziffert. Vorangetrieben werden soll demgegenüber der Aufbau der Umwelttechnik als zusätzliches Standbein des Konzerns. „Angesichts der Klimadebatte werden wir die Schwerpunkte im Unternehmen weiter in Richtung der Umwelt- und Effizienztechnologien verschieben, das ist ganz klar“, hat Fehrenbach im Interview mit der Wirtschaftswoche gesagt.
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