Schnelle Reifendruckkontrolle bei Bussen, Nutzfahrzeugen und Pkw
Das Reifendruckkontrollsystem der Ventech GmbH aus Marl erfasst ohne jegliche Einbauten im Fahrzeug oder im Reifen den Druck jedes einzelnen Pkw- oder Nutzfahrzeug-Reifens einfach bei der Fahrt über eine Messzone und zeigt ihn anschließend auf einem Display an. Der gesamte Mess- und Auswertungsvorgang dauert nur wenige Sekunden. Der Entwickler und Hersteller bietet zunächst drei Systemvarianten an – „Pneuscan ATM Bus“ für Busse, „Pneuscan ATM Truck“ für Nutzfahrzeuge sowie „Pneuscan ATM Car“ für die Pkw-Reifendruckkontrolle.
Zuverlässige Reifendruckkontrollen aller Reifen, etwa eines Sattelzuges mit zwölf oder 18 Reifen, sind sehr zeitaufwendig und werden daher von Fahrern wie Fuhrparkbetreibern häufig vernachlässigt. Ventech hat sich dieser Problematik unter Sicherheits- und Komfortaspekten angenommen und entwickelte ein Prüfsystem, das die individuellen Reifendrücke während der Fahrt über eine Messzone präzise und schnell misst. Direkt im Anschluss an den fließenden Messvorgang wird das Ergebnis auf einem Display für jeden einzelnen Reifen angezeigt. Werte, die innerhalb einer vorgegebenen Toleranz liegen, werden grün umrandet dargestellt, zu niedriger Luftdruck wird mit einem roten Rahmen markiert. Die Messwerte können, verknüpft mit der Fahrzeugidentität und dem Prüfdatum, zur internen Verwendung gespeichert und archiviert werden. Ein großer Vorteil gegenüber üblichen Reifendruckkontrollsystemen besteht darin, dass die Ventech-Systeme völlig ohne Einbauten im Fahrzeug oder Modifikationen am und im Reifen auskommen und von daher für jedes Bestandsfahrzeug sofort benutzbar sind.
Als primäre Anwender spricht Ventech die Betreiber von Fuhrparks und Werkstätten mit dem System „Pneuscan ATM Bus“ an. Bei diesem System kann der mit Spezialsensoren ausgestattete Messaufnehmer wahlweise in den Boden eingelassen oder als kleine befestigte Rampe ausgeführt werden. Der Messaufnehmer nimmt den Reifendruck während der langsamen Überfahrt mit hoher Genauigkeit von jedem einzelnen Reifen ab und gibt die Werte direkt an den Rechner des Messterminals weiter. Das für Pkw-Reifendruckmessungen vorgesehene System „Pneuscan ATM Car“ arbeitet nach dem gleichen Prinzip, dessen wesentliches Kennzeichen die „roll-over-technology“, also die Messung während der Überfahrt ist.
Sicherheitsgewinn und Zeitersparnis eines solchen Systems sind enorm: Bereits für die Luftdruckkontrolle eines Transporters darf man (je nach Geschicklichkeit) getrost fünf bis sieben Minuten annehmen, ein kompletter Sattelzug mit zwölf Ventilen ist manuell kaum unter 15 bis 20 Minuten zu schaffen. Die Messung eines kompletten Lastzugs ist mit dem Ventech-System allerdings eine Sache von Sekunden. Die Installation eines Pkw-Systems kann unter anderem bei Werkstätten, Autohäusern oder als besonderer Kundenservice auf Parkplätzen erfolgen. Hier besteht neben einer Differenzierungsmöglichkeit im Wettbewerb die Möglichkeit, das Reifendruckkontrollsystem auch in Werbeaktivitäten, Kundenbindungsprogrammen und Sonderaktionen zu integrieren.
Gefahren und Folgen eines zu niedrigen Reifendrucks sind hinreichend bekannt. Mehs als 150.000 Einsätze fährt allein der ADAC jährlich wegen defekter Reifen. Im Jahr 2004 wurden bei über 1.300 Unfällen mehr als 1.900 Personen verletzt oder getötet. Reifenplatzer sind doppelt so häufig die Unfallursache wie defekte Bremsen (1.316 Fälle gegenüber 706 Fällen mit defekten Bremsen in 2004); doch was noch deutlich aussagekräftiger ist: 85 Prozent aller geplatzten Reifen sind auf mangelnden Reifendruck bzw. Druckverlust zurückzuführen. Niedriger Reifendruck ist ein Sicherheitsthema, zugleich aber auch ein Problem von mitunter erheblichen wirtschaftlichen Konsequenzen.
Denn korrekter Reifendruck kann die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit in Speditions- oder Busunternehmen erheblich steigern. Konkret bezifferbar ist das Energieeinsparpotential durch korrekten Reifendruck: 20 Prozent zu wenig Luftdruck führen bereits zu einem rund 2,5-prozentigen Mehrverbrauch an Kraftstoff. Für ein mittelgroßes Speditions- oder Busunternehmen mit einem Energieverbrauch von drei Millionen Liter Diesel im Jahr addiert sich dies – bei korrektem Luftdruck – zu einem Minderverbrauch von rund 75.000 Liter Diesel pro Jahr auf. Hinzu kommen die Einsparpotenziale durch deutlich geringeren Reifenverschleiß sowie durch verringerte Ausfallzeiten bei reduzierten Unfallrisiken. Auf ganz Deutschland übertragen würde das ein Einsparpotenzial von 1,3 Milliarden Liter Kraftstoff sowie 33 Millionen Tonnen CO2 bedeuten.
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