Dekras Verkehrssicherheitsreport
Im Jahr 2007 ist die Zahl der Verkehrstoten in der EU erstmals unter die Grenze von 40.000 gesunken; in Deutschland wurde mit 4.958 im Verkehr getöteten Menschen die Grenze von 5.000 unterschritten. Handlungsbedarf besteht dennoch in mehrfacher Hinsicht: Dies zeigt der Dekra-Verkehrssicherheitsreport 2008 an Hand von Statistiken und Auswertungen von Daten aus Deutschland und ausgewählten europäischen Ländern auf. Ein erheblicher Sicherheitsgewinn, heißt es darin, könnte unter anderem durch die flächendeckende Einführung von elektronischen Fahrerassistenzsystemen sowie durch die europaweit einheitliche Verkürzung der Prüffristen auf ein Jahr ab dem achten Zulassungsjahr realisiert werden.
Alterung, Verschleiß und das fehlende Bewusstsein für technische Mängel sowie Sparen bei Reparatur und Wartung führen dazu, so der Report unter anderem, dass ältere Pkw wesentlich häufiger erhebliche Mängel aufweisen und damit ein größeres Unfallrisiko darstellen als jüngere Fahrzeuge. Die Anzahl der Mängel nimmt mit steigendem Fahrzeugalter stark zu, die Mängelquote erreichte bei den Fahrzeugen „8 Jahre und älter“ einen Wert von fast 80 Prozent.
Unterteilt nach Baugruppen, die unfallursächlich sind, stehen Reifen mit 22,9 Prozent hinter Bremsen (41 Prozent) an zweiter Stelle. Legt man die Hauptuntersuchungen zugrunde, schieben sich lichttechnische Einrichtungen zwischen diese beiden Baugruppen; auf Achsen/Räder/Bereifung entfallen 16,5 Prozent der Mängel. In dem Dekra-Report ist auch aufgelistet, dass die Baugruppe Rad/Reifen/Felge mit einem Anteil von 53 Prozent klarer Spitzenreiter ist was nicht zulässige oder nicht begutachtete und nicht eingetragene technische Veränderungen betrifft. Als typisch werden das Fehlen eines Zulässigkeitsnachweises, falsche Radbolzen/Muttern sowie nicht eingetragene bzw. unzulässige Reifen genannt.
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