Aufteilung der Goodyear-Investitionen in Deutschland
Gestern hat Goodyear bekannt gegeben, einen dreistelligen Millionenbetrag in vier deutsche Reifenwerke investieren zu wollen. Hier die Aufteilung: 112 Millionen Euro sind für die beiden hessischen Reifenfabriken in Hanau und Fulda eingeplant, mit denen die beiden Traditionsstandorte (das Dunlop-Werk Hanau wurde 1893 gegründet, das der Fulda Reifen 1946) modernisiert werden sollen. Nicht minder traditionsverhaftet sind die beiden früheren Pneumant-Werke Fürstenwalde (gegründet 1906) und Riesa (gegründet 1945), in die 73 Millionen Euro fließen sollen.
Auf Fulda sollen 69 Millionen, auf Hanau 43 Millionen Euro entfallen. Das Reifenwerk Fulda produziert derzeit mit über 1.400 Mitarbeitern rund 7,7 Millionen Reifen jährlich, im Werk Hanau werden von mehr als 2.200 Mitarbeitern fast acht Millionen Reifen gefertigt. Die Fabrik in Fürstenwalde, wo der Reifenhersteller erst im letzten Jahr eine neue Fertigungsstraße für 20 Millionen Euro spendiert und damit 60 neue Arbeitsplätze geschaffen hatte, soll jetzt mit weiteren 16 Millionen Euro bedacht werden. Das Unternehmen investiert in Riesa in den nächsten drei Jahren über 57 Millionen Euro in neue Gebäude, Maschinen und Anlagen, gleichzeitig werden über 150 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das Reifenwerk Fürstenwalde produziert derzeit mit über 700 Mitarbeitern rund 3,3 Millionen Reifen, das Reifenwerk Riesa mit mehr als 400 Mitarbeitern rund 4,5 Millionen Reifen jährlich.
Ein großer Teil der für die vier Werke bestimmten Mittel wird für Ergonomiemaßnahmen und bestmöglichen Brand- und Umweltschutz investiert. Als Ziel der Investition wird eine Senkung der Fertigungskosten pro Reifen und damit ein Anstieg der Produktivität genannt. Im Oktober letzten Jahres hatte Goodyear Dunlop einen bereits 1998 in Kraft getretenen Standortsicherungspakt für seine Werke bis Ende 2011 verlängert.
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