Unigom setzt auf Heißerneuerung
Die Reifenmesse stellt nicht nur für die Lieferanten von Runderneuerungsmaterialien eine gute Gelegenheit dar, sich dem Markt zu präsentieren. Gerade auch für deren Kunden, also die Runderneuerer selbst, bietet die führende Reifenfachmesse in Europa das richtige Podium, den anwesenden Besuchern aus dem Fachhandel die eigenen Produkte als Lösung für den Bedarf des Endverbrauchers anzubieten. Eines dieser Unternehmen ist der belgische Runderneuerer Unigom. Der Betrieb mit Sitz in Wevelgem direkt an der französischen Grenze gehört dabei zu den etablierten Unternehmen der Branche und vertreibt seine vorwiegende heißrunderneuerten Lkw-Reifen vorwiegend im regionalen Umfeld. Während Unigom früher auch immer noch einen Teil seiner Produktion als Kaltrunderneuerte fertigte – Patrick Meyfroit spricht von bis zu zehn Prozent des Outputs –, soll spätestens im kommenden Jahr die Produktion komplett auf das Heißverfahren umgestellt werden.
Derzeit, so der Inhaber des 50 Mitarbeiter zählenden Betriebes weiter, fertigt Unigom jährlich rund 20.000 Runderneuerte in 16 Vulkanisationspressen; noch in diesem Sommer sollen allerdings sechs weitere Pressen hinzukommen. Lkw-Reifen würden immer flacher und breiter, sodass sich die Heißrunderneuerung aufgrund ihrer technischen Überlegenheit in diesem Falle anbiete, so Meyfroit weiter. Außerdem verfüge das belgische Unternehmen natürlich über die notwendige Technologie und das Equipment. Unigom fertigt keine Wulst-zu-Wulst-Heißerneuerungen sondern erneuert lediglich den Laufstreifen.
Neben seinem Engagement im Nutzfahrreifensegment betreibt Unigom noch eine Produktionsstaße für die Heißrunderneuerung von Pkw-Reifen. Diese allerdings, so Patrick Meyfroit weiter, solle in Zukunft aber nur noch begrenzt eingesetzt werden und bezeichnet sein „Ziel“ mit 20.000 Einheiten jährlich. „Wir werden uns aus diesem Geschäft nicht zurückziehen aber wir werden es deutlich reduzieren.“ Darüber hinaus ist Unigom noch für seine heißrunderneuerten Industriereifen bekannt, die unter dem Namen „Solidboy“ vermarktet werden. Eine eigene Mischerei wird nicht betrieben; die notwendigen Mischungen stammen von einem deutschen Hersteller.
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