Pirelli führt den Sottozero II in Europa ein
Mit dem neuen Winterreifen „Winter Sottozero Serie II“ bringt Pirelli ein leistungsstarkes Produkt auf den europäischen Markt, das den Anforderungen der anspruchsvollsten Autofahrer gerecht werden und imstande sein soll, alle Straßenzustände, die vorzugsweise im Herbst und im Winter vorliegen, zu erkennen und sich an diese intelligent anzupassen. Der Reifen aus dem Entwicklungszentrum im hessischen Breuberg zeichne sich – dank einer Kombination zahlreicher innovativer technologischer Lösungen – durch Sicherheit und Umweltfreundlichkeit aus und garantiere sportliches und sicheres Fahrverhalten nicht nur auf verschneiten oder vereisten Straßen, sondern auch auf nasser, schlammiger, rutschiger oder einfach winterlicher Fahrbahn, so Michael Wendt, Managing Director Research & Development bei Pirelli, anlässlich der Produktpräsentation im Schweizer Wintersportort Zermatt am Fuße des Matterhorns. Kurz: Der Sottozero II revolutioniert das Konzept des Winterreifens, denn er soll nicht nur bei allen Bedingungen ein angenehmes und sicheres Fahren garantieren, sondern auch eine Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels und die Weiterentwicklung der europäischen Normen geben.
Der neue Winterreifen von Pirelli, der ab September im Handel erhältlich ist, ist die Weiterentwicklung des Reifens „Winter Sottozero“, der bereits seit vier Jahren auf dem europäischen Markt erfolgreich vermarktet werde, erläutert Uberto Thun-Hohenstein, Sales & Marketing Senior Vice President. Der Sottozero II wurde in zwei Ausführungen mit Blick auf die unterschiedlichen Geschwindigkeitsanforderungen der Fahrzeuge hergestellt. Die erste Ausführung wird als „Sottozero W210“ sowie als „Sottozero W240“ für Fahrzeuge der gehobenen Klasse mit Speedindizes H bzw. V angeboten, was sich – je nachdem – an der Namensbezeichnung ablesen lässt. Darüber hinaus gibt es noch eine extremere Version, den „Sottozero W270“, der für besonders sportliche Autos gedacht ist und entsprechend seiner Bezeichnung mit dem Speedindex W angeboten wird. Marken wie Porsche, Maserati, Lamborghini, Ferrari, BMW, Bentley, Aston Martin und Alfa Romeo haben sich bereits für den neuen Winterreifen von Pirelli entschieden und ihn als Reifen für die Erstausrüstung zugelassen, so Thun-Hohenstein weiter, der in Zermatt anlässlich der Produktpräsentation gemeinsam mit den Mitarbeitern seines Teams zahlreiche europäische Reifenhändler wie auch Fachjournalisten begrüßen konnte.
Die beiden Ausführungen des Sottozero II – also der W210 bzw. W240 auf der einen sowie der W270 auf der anderen Seite – haben zahlreiche innovative technologischen Lösungen gemein, von denen einige patentgeschützt sind. Entsprechende Gemeinsamkeiten stellen die beiden Ausführungen wie eine Produktfamilie dar, die das herkömmliche Konzept des Winterreifens revolutionieren werde, so der Hersteller: Ein Reifen, der Schnee und Winter trotzt und geeignet ist für alle Wetter- und Straßenbedingungen, die von Oktober bis April auf den Straßen Europas anzutreffen sind.
Als innovativ wird die umweltfreundliche Zusammensetzung des Reifenmaterials beschrieben, bei dem gänzlich auf die Verwendung aromatischer Öle verzichtet wurde und das nur einen geringen Schwermetallanteil aufweise, so der Hersteller während der Produkteinführung in Zermatt. Ebenfalls als innovativ dürfe die Vielseitigkeit gelten, dank derer die für nasse bis vereiste Fahrbahnen erforderlichen Materialeigenschaften vereint und optimiert werden konnten, um so das Fahrverhalten auf nassen Straßen bei den Temperaturen der kalten Jahreszeit zu verbessern, das heißt bei Temperaturen unter sieben Grad.
Innovativ sei aber gleichfalls auch der Reifenaufbau der neuen Produktserie, die – obwohl ein Winterreifen – die typische Performance des Pirelli-HP-Sommerreifens „P Zero“ reproduziere, des Hochleistungsreifens des italienischen Herstellers, den sämtliche führenden Erstausrüster auf der ganzen Welt für ihre neuesten und sportlichsten Modelle gewählt haben.
Innovativ sei auch das Design der Lauffläche, die den Reifen die Straßenbedingungen erkennen und ihn an sie anpassen lassen und die dank eines besonderen, aus beweglichen Lamellen bestehenden Rillensystems bei allen Bedingungen höchste Sicherheit und angenehmes Fahren garantieren soll, verspricht der italienische Hersteller. Diese beweglichen Lamellen klammerten sich während des Fahrens wie eine Art Bauklötzchen an die unterschiedlichen Straßenbeläge an. Mit dem Sottozero II verringere sich einerseits das Phänomen Aquaplaning, andererseits werde die Bodenhaftung, die Seitenführung und die Haftung beim Bremsen verbessert.
Der Winter Sottozero Serie II wurde von den Pirelli-Technikern nicht nur deshalb entwickelt, „um bei allen Bedingungen ein angenehmes und sicheres Fahren zu garantieren, sondern auch um eine prompte, innovative Lösung auf Herausforderungen anzubieten, die sich durch Klimawechsel, die Weiterentwicklung der europäischen Normen und durch den Automarkt ergeben“, so Michael Wendt. Aufgrund der unvorhersehbaren Wetterbedingungen während der kalten Jahreszeit, in der es selbst während der traditionsgemäß schneereichen Monate oft zu Trockenheit bzw. im Spätwinter und im Herbst zu plötzlichen Regenfällen kommen kann, müssten vielseitige Bereifungen entwickelt werden, die nicht nur auf Schnee und Eis, sondern auch auf nasser, rutschiger, matschiger Fahrbahn Sicherheit garantieren könnten, in jedem Fall aber bei Temperaturen unter sieben Grad, wenn sich nicht nur der Straßenbelag, sondern auch das Reaktionsvermögen des Reifens ändern.
Änderungen gebe es aber auch bei der Normensituation: Ökologie und Sicherheit seien so wichtige Gesichtspunkte der europäischen Gesetzgebung geworden, dass für die Reifenherstellung unabhängig von ihrer Verwendung umweltfreundliche Produktmischungen und Lösungen angeordnet werden. Aber auch die Marktnachfrage entwickele sich ständig weiter: Die Autofahrer wünschten ein angenehmes Fahren, hohe Leistungen und größere Sicherheit, auch bei schlechtesten Straßenbedingungen; andererseits werden die Autos immer schwerer, die Motoren immer stärker, sodass auch im Winter Bereifungen mit hoher Performance gefordert seien.
Die neue Produktfamilie ist das jüngste Ergebnis der Pirelli-Technologie in Sachen Sicherheit. Die Modelle W210/W240 und W270 der neuen Serie II wurden entwickelt, um den Anforderungen der anspruchsvollsten Autofahrer gerecht zu werden und um sich den Herausforderungen zu stellen, die sich durch Klimawandel und die Weiterentwicklung der europäischen Normen ergeben.
Abgesehen von ihren unterschiedlichen Anwendungen unterscheiden sich die beiden Modelle durch einige wichtige Eigenschaften voneinander, zeigen gleichfalls viele Übereinstimmungen: Die Ausführung W210/W240 ist für starke Fahrzeuge mit großem Hubraum bestimmt, W270 sogar für noch rasantere Fahrzeuge mit noch höherer Performance. Beiden gemein sei hingegen ihre Grundeigenschaft, die sie als Produktfamilie auszeichne und das herkömmliche Konzept eines Winterreifens revolutioniere. Die innovativen technologischen Lösungen, die bei der Materialmischung, beim Aufbau und für das Design des Reifenprofils angewendet und miteinander kombiniert werden, sollen dafür Sorge tragen, dass bei jeder Wetterbedingung während der kalten Jahreszeit maximale Leistungen und Sicherheit garantiert werden könnten, verspricht der Hersteller.
Die Ausführungen W210/W240 und W270 des Sottozero II „sind ökologische Produkte“, wie der Hersteller außerdem betont: „Die Materialmischung enthält keine aromatischen Öle und ist somit ihrer Zeit und den einschlägigen europäischen Normen voraus, die erst ab 2010 verpflichtend gelten.“ Wo aromatische Öle in der Reifenindustrie bei der Herstellung noch verwendet werden, können sie durch die Abnutzung des Reifenprofils und des dadurch entstehenden Feinstaubs eine potenzielle Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen.
Die Pirelli-Forscher haben für die zweite Serie des Sottozero neue Polymere und neue Mixing-Formeln entwickelt, bei denen die Eigenschaften hinsichtlich Leistung und Sicherheit des Reifens erhalten bleiben sollen. Die für den neuen Sottozero verwendeten Materialmischungen stützten sich darüber hinaus auch auf die TDC-Technologie (Temperature Dynamic Compound), bei der die Materialeigenschaften von Reifen für nasse und vereiste Straßen kombiniert und optimiert wurden und ein Produkt entstehen ließ, das sich durch eine verbesserte Performance auf nassen winterlichen Straßen bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt auszeichne.
Außerdem sind die Vertreter der neuen Produktfamilie mit einem besonderen Reifenprofildesign ausgestattet, das verbesserte Leistungen und erhöhte Sicherheit bei Aquaplaning, seitliche Stabilität auf trockener Straße wie Schneefahrbahn, gute Beschleunigungs- und Bremswerte auf schneebedeckter Fahrbahn und Handling auf trockener Straße bieten soll. Die verbesserte seitliche Stabilität auf Schneefahrbahn und trockener Straße und die optimierte Performance auf nassem oder rutschigem Untergrund (besonders Schneematsch oder geschmolzenes Eis) seien auf die besondere Technologie der Reifenprofile zurückzuführen, bei der zwei Reihen von Stempelprofilen mit drei Rillen kombiniert werden und dadurch sowohl eine bessere Haftung als auch das Abrinnen von Wasser und Matsch ermögliche. Dieses besondere Reifenprofildesign gestatte außerdem die Anwendung einer weiteren Lösung zur Erhöhung der Stabilität auf trockener Fahrbahn sowie bessere Beschleunigungs- und Bremseigenschaften auf Schneefahrbahn. Das hier angewandte System nennt sich IBS (Interactive Brickwork Siping) und besteht aus einer Struktur aus Stempelprofilen mit regelmäßigen, bausteinartigen Lamellen, die das Reifenprofil auf die Eigenschaften der Straße sensibilisieren soll. Durch die Bewegung der Lamellen, die den Unebenheiten der Straßenoberfläche folgen, werde eine bessere Seiten- und Längsstabilität sowie eine verstärkte Reibung erzielt.
W270 mit Zweikomponenten-Lauffläche
Die Ausführung W270 der Winter Sottozero Serie II ist für schnelle, rasante Autos sowie für alle Autofahrer bestimmt, die selbst unter schwierigsten Bedingungen nicht auf hohe Leistungen verzichten wollen, erläutert Uberto Thun-Hohenstein, Sales & Marketing Senior Vice President, anlässlich der Produktpräsentation. Um diese Anforderungen bei höchster Sicherheit erfüllen zu können, haben die Techniker der Pirelli für die Ausführung W270 innovative Lösungen wie eine Zweikomponentenmischung und die Verstärkung der Seitenteile umgesetzt und die Technologie „Ultra High Performance P Zero Pirelli“ entwickelt, die modernste im Hochleistungsreifensektor, die nun zum ersten Mal an einem Winterreifen angewandt wurde. So wie der P Zero verfügt auch der neue Sottozero W270 über dieselbe innere Struktur und Gurte, wodurch in puncto angenehme Fahrbedingungen, Sensibilität und Sicherheit ähnliche Leistungen erzielt werden können.
Die Zweikomponentenmischung (Dual Compound) ist ein Patent von Pirelli, bei dem für außen eine weichere Mischung genutzt wird, die die üblichen Leistungen eines Winterreifens garantieren soll, während innen eine härtere Mischung genutzt wird, die ihrerseits für größere Sicherheit auch bei hoher Geschwindigkeit sorgen soll. Im Prinzip werde durch die Kombination dieser beiden Mischungen bei unveränderten Sicherheitsparametern ein optimales Handling auf trockener Fahrbahn und maximale Leistungen auf Schneefahrbahn erzielt. Als W210 und W240 wird der Sottozero II hingegen mit einer Einkomponentenlauffläche gefertigt.
Abgesehen davon, dass die Ausführung W210/W240 des neuen Pirelli-Winterreifens mit der „2 Ribs and 3 Grooves”-Lösung, Interactive Brickwork Siping und wie die Ausführung W270 mit der TDC-Mischung ausgestattet ist, zeichne sie sich auch durch zwei weitere, miteinander kombinierte technologische Innovationen aus, wie der Hersteller betont. Die erste ist der sogenannte „Hydro Static Tank“ (HST), ein Patent von Pirelli, das aus einer Erweiterung der Rillen auf dem Reifenprofil besteht, wodurch das Abrinnen des Wassers von der Reifenoberfläche erleichtert und die Performance bei Aquaplaning verbessert werden soll. Die zweite Innovation ist die Anwendung von „O° Polyamide Fiber“, das thermische Stabilität garantieren soll. Dies bedeute im Prinzip nichts anderes, als dass der Reifen auf Temperaturschwankungen des Asphalts und der Luft unempfindlich reagiere und somit maximale Leistungen bei allen Wetterbedingungen garantieren soll.
Die neue Produktserie Winter Sottozero Serie II ist zunächst in 36 Dimensionen zwischen 16 und 20 Zoll und drei Speedindizes verfügbar: H (als W210), V (als W240) und W (als W270). Damit decke Pirelli rund 80 Prozent des High-Performance-Winterreifenmarktes ab.
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