Ein Shemer legt in Europa noch einmal nach
Der israelische Hersteller von Runderneuerungsmaterialien und anderer Gummiartikel Ein Shemer Rubber Industries will, nachdem durch die Übernahme der Fagum-Fabrik in Bosnien und Herzegowina „Ein Shemer Europe“ gegründet wurde, weiter expandieren. Wie Moshe Friedman während der Reifenmesse ankündigt, werde nicht nur in den neuen Standort in der Stadt Zvornik investiert, sondern auch die angestammte Produktionsstätte in Israel soll weiter ausgebaut werden. Dabei, so der Vice President Sales & Marketing weiter, sollen durch entsprechende Investitionen, deren Höhe er nicht nennen möchte, alle fünf Divisionen des seit über 40 Jahren bestehenden israelischen Unternehmens erweitert werden. Neben der Herstellung von Runderneuerungsmaterialien, die unter anderem als „Ultratread“-Kaltlaufstreifen vermarktet werden, stellt Ein Shemer noch Gummiprofile, technische Gummiprodukte, Schläuche wie auch Mischungen her.
Ein Shemer hatte bereits in den vergangenen Jahren seinen Umsatz deutlich steigern können. Laut Moshe Friedman wuchs diese Unternehmenskennzahl binnen drei Jahren um ganze 30 Prozent an. Durch die Übernahme der Fagum-Fabrik zusammen mit einem Jointventurepartner sowie die angekündigten Investitionen in Israel soll sich dieses Wachstum weiter fortsetzen. Der Vizepräsident nennt 50 Prozent mehr Umsatz in fünf Jahren das Ziel des Unternehmens. Bereits heute generiert Ein Shemer rund die Hälfte seines Umsatzes, der auf gut zehn Millionen Euro geschätzt wird, auf Exportmärkten, das meiste davon in Europa. 20 Prozent des Umsatzes wiederum stammen aus der Herstellung von Runderneuerungsmaterialien, von denen wiederum die Hälfte auf dem heimischen israelischen Markt verkauft wird.
Wie Moshe Friedman betont, wolle man nun nachholen, was Ein Shemer in den vergangenen Jahren auf Exportmärkten an potenziellen Absatzchancen hat vorüberziehen lassen. Folglich sei insbesondere der europäische Markt das Ziel der Unternehmensaktivitäten, so der Vizepräsident weiter. Dass bei der Erreichung dieser Ziele eine eigene Produktionsbasis inmitten Europas in Bosnien und Herzegowina äußerst hilfreich sein kann, davon ist Friedman überzeugt, zumal „wir seit 40 Jahren eine Expertise in Sachen Gummi haben“. Die ehemalige Fagum-Fabrik, die nun unter der Bezeichnung Ein Shemer Europe geführt wird, wird Ende dieses Jahres einsatzbereit sein. Aktuell muss der neue israelische Eigentümer die Produktion auf seine Bedürfnisse umstellen. In Bosnien und Herzegowina will Ein Shemer sein komplettes Produktsortiment fertigen, es wird also keine reine Laufstreifenfabrik werden. Zusammen mit den Investitionen in die Produktionstechnologie in Israel (Extruder und Mischerei) sollen die Gesamtkapazitäten in naher Zukunft sogar verdoppelt werden.
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