1.000 ist die magische GDHS-Zahl
Der Geschäftsführer der Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS) Goran Zubanovic spricht von einer „permanenten Erneuerung im Bereich der Handelssysteme“. Immer wieder müsse durchaus Bewährtes hinterfragt, müsse die Fähigkeit zur Selbstkritik aufrecht erhalten werden. Zu den aktuell gültigen Zielen gehört freilich die Expansion der unter den Namen Premio, HMI und Quick firmierenden Outlets auf 1.000 Standorte im Jahre 2010, zum Zeitpunkt der Reifenmesse waren es exakt 877. Wobei es um echten Zuwachs geht: Wechselt beispielsweise ein bisheriger HMI-Partner zu Premio, was ja gelegentlich passiert, dann ist dies in der Bilanz natürlich ein „Nullsummenspiel“. Wenn im Jahre 2010 über 320 Betrieben die Premio- und über 60 Betrieben die Quick-Fahne wehen soll, so würden für HMI 620 zur magischen Zahl von 1.000 Outlets beitragen.
Wobei Zubanovic eine Anmerkung wichtig ist: Man gehe nie direkt und aktiv auf Mitglieder einer gefestigten anderen Kooperation zu, um Abwerbung zu betreiben. Wenn sich jemand aus diesem Kreise allerdings an die GDHS wende, wird man ihm nicht die Tür weisen und sehr ernsthaft prüfen, ob man zueinander passt. Und da könne man immerhin einiges in die Waagschale werfen, versteht sich doch die GDHS-Gruppe als „Systemanbieter mit den richtigen Lösungen im Retailbereich“, wobei man beispielsweise auch über das Flottengeschäft rede (GDHS hat den professionellen Flottenservice in der „4Fleet Group“ organisiert). Neben den drei Handelssystemen und 4Fleet sei als weitere GDHS-Säule TYSYS (Tyres and Systems) genannt, wo es um Systemlösungen mit dem Geschäftsschwerpunkt Komplettrad geht; nicht vergessen werden sollte die Freie Reifeneinkaufsinitiative (FRI), die „das Beschaffungsmanagement der GDHS flankiert“. Außerdem sieht Zubanovic die Internationalität der Messe und weist darauf hin, dass die von ihm geführte Organisation ja schon längst die deutschen Grenzen überschritten hat und auch international neue Partner gewinnen möchte. Wenn der deutsche Markt denn tatsächlich schon sehr weitgehend verteilt sein sollte, dann lässt sich die Anzahl von tausend Outlets vielleicht auch mit Hilfe von Reifenservicestätten jenseits der Grenzen erreichen.
Schließlich kamen 57,4 Prozent der Messebesucher aus dem Ausland und werden sich von dem mehr als 200 Quadratmeter großen, neu gestalteten Standdesign angesprochen gefühlt haben. Auf dem Stand selbst war der Bereich E-Commerce/IT ein Schwerpunkt unter anderem mit der Präsentation des Warenwirtschaftssystems tiresoft II und dem Portal www.reifen-fix.de, aber vor allem der Gang ins Freigelände dürfte sich gelohnt haben, denn ein Höhepunkt des GDHS-Messeauftritts war ein ganz ungewöhnliches Kooperationsprojekt: Exklusiv für die GDHS hatte Rema Tip Top dort eine komplett eingerichtete (Muster-)Werkstatt der Servicemarke Premio Reifen-Service installiert.
„Die Präsentation einer komplett eingerichteten Premio-Werkstatt auf der REIFEN ist nicht nur ein Höhepunkt für die GDHS, sondern für die gesamte Messe“, so Goran Zubanovic stolz. „Das Konzept umfasst die Dialogannahme mit modernster Werkstatttechnik, drei voll ausgestattete Pkw-Bühnen sowie ein Lager und einen Verkaufsraum. Im Verkaufsraum beraten Mitarbeiter der Premio-Niederlassungen, in der Werkstatt wird live geschraubt und die Technik von Rema Tip Top vorgestellt. Das Mobile-Fitting-Fahrzeug steht vor dem Betrieb.“
Für Rema Tip Top ist die Premio-Werkstatt ein Referenzprojekt für ein neues Dienstleistungskonzept im Portfolio des Unternehmens. Zubanovic: „Heutzutage eine Werkstatt zu planen und zu bauen ist nicht einfach. Viele Aspekte, wie beispielsweise die Werkstatt- und Reifenlagergröße, Baugenehmigungen sowie die künftige Wirtschaftlichkeit spielen schon in der Planung eine wichtige Rolle. Wichtig ist auch eine optimale Raumaufteilung, um eine volle Raumnutzung zu gewährleisten, sodass Lagerkapazitäten optimiert und Arbeitsabläufe vereinfacht werden. Dies wird in der Premio-Werkstatt eindrucksvoll demonstriert.“
„In unserem neuen Dienstleistungskonzept decken wir die Werkstattplanung von A bis Z ab“, ergänzt Matthias Rolinski, Bereichsleiter Rema Tip Top Automotive. „Ab dem ersten Spatenstich bis hin zur Einrichtung mit modernstem Werkstatt-Equipment hat der Kunde nur einen Ansprechpartner, der ihm für die komplette Werkstattkonzeption zur Seite steht. Dies erspart dem Kunden eine Menge Zeit und Nerven, zudem behält er den Überblick. Dafür sorgt nicht zuletzt ein sorgfältig abgestimmter Investitionsplan gleich zu Beginn der Planungsphase. So behält der Kunde auch die Kosten stets im Blick und erlebt am Ende keine bösen Überraschungen.“ Als weitere Kooperationspartner bei diesem Projekt sorgten übrigens die Profis von Deko Fritz für die Innengestaltung der Live-Werkstatt, die Firma Munsteiner für die Außenwerbung und die PPS Systemeinrichtung in Zusammenarbeit mit der GDHS für das Verkaufsraumkonzept, wie es Premio-Betriebe realisieren und wie es auf die Bedürfnisse eines professionellen Reifenhandelsbetriebes zugeschnitten ist.
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