Michelin pflegt „grünes Image“ auf der REIFEN
Wer auf dem Michelin-Messestand bei der REIFEN 2008 in Essen erwartete viele der schwarzen runden Gummis aus dem umfangreichen Angebotsspektrum des Herstellers in Augenschein nehmen zu können, wurde ein wenig enttäuscht. Denn es waren nur Exponate weniger Produktsegment (Pkw-, Motorrad-, Landwirtschafts-, EM-/Industriereifen) und dabei zudem jeweils immer nur ein Vertreter jeder Gattung zu sehen. Darüber hinaus wurden allerdings noch die E-Commerce-Lösungen des Herstellers angepreist, mit denen man den Handelspartnern Unterstützung beim Einkauf zu Teil werden lassen möchte.
Dass die Reifen selbst doch mehr oder weniger im Hintergrund der Messepräsenz standen, kann eigentlich nicht wirklich verwundern, denn so richtig Neues hatte man von dieser Front eigentlich nichts zu berichten. Schließlich sind solche Reifen wie der „AxioBib“, der „Pilot Road 2“ oder auch der „EnergySaver“ schon seit einiger Zeit im Markt. Insofern realisierte man die Präsenz in Essen verständlicherweise weniger im Sinne eines klassischen Ansatzes mittels Produktpräsentation, sondern nutzte die Reifenmesse vielmehr als Ort der Begegnung zwischen Geschäftspartnern bzw. Kontaktbörse sowie als Gelegenheit, um am Image von Michelin als Unternehmen zu feilen, bei dem möglichst umweltverträgliche Mobilität und damit solche Themen wie Rollwiderstand, Kraftstoffersparnis und eine Verringerung des Kohlendioxidausstoßes einen hohen Stellenwert besitzen. Klar, dass vor diesem Hintergrund am Stand auch eine Umweltuhr nicht fehlen durfte, die den Messebesuchern aufzeigen sollte, wie viele Liter Kraftstoff dank der Einführung der „grünen Reifen“ des Herstellers seit 1992 weltweit eingespart werden konnten respektive wie viele Kilogramm Kohlendioxid seither mit Blick auf vergleichbare herkömmliche Reifen weniger in die Atmosphäre gelangt sind.
Ebenfalls mit Effizienz zu tun hatte darüber hinaus – wenn auch in diesem Fall nicht in Sachen Kraftstoff(ersparnis) durch die „Umwelt schonende Reifen“ – ein weiteres Thema, das im Rahmen der REIFEN propagiert wurde: die Optimierung des Einkaufsprozesses aufseiten des Handels. Denn hierfür bietet Michelin drei E-Commerce-Werkzeuge an, die den Handelskunden das Leben in der tagtäglichen Praxis ein Stück weit einfacher machen sollen. Eines dieser Elemente ist das Onlinebestellportal „Bibserve“, das schon vor einigen Jahren an den Start gegangen und für die Michelin-Kunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unter den Internetadressen www.bibserve.com/de sowie www.bibserve.com/at und www.bibserve.com/ch zu erreichen ist. Das B2B-System soll den Bestellablauf vereinfachen und die Kontrolle sämtlicher Vorgänge rund um die Warenbeschaffung bei dem Reifenhersteller ermöglichen. Unter anderem wird demnach eine Verfügbarkeitsübersicht der unterschiedlichen Dimensionen und Profile ebenso bereitgehalten, wie sich über die Plattform Auftragsübersicht, Lieferbelege und Rechnungen anzeigen lassen. Dass Produktinformationen und technische Dokumentation zu allen Marken der Michelin-Gruppe abrufbar sind, ist selbstverständlich.
Verfügt der Kunde zudem über ein Warenwirtschaftssystem mit einer AdHoc-Schnittstelle gemäß dem BRV-/WdK-Standard „EDIWheel“, kann er entsprechende Onlineverfügbarkeitsanfragen oder Bestellungen auch gleich über seine eigene Softwarelösung abwickeln. Diese Integrationsmöglichkeit der AdhocEDI- bzw- EDI-Bestellplattformen in die Warenwirtschaftssysteme des Handels sieht man bei Michelin als weiteres Element des eigenen E-Commerce-Werkzeugkastens, der als Drittes noch „E-Remix“ beinhaltet. Dahinter verbirgt sich im Wesentlichen eine Onlineverwaltung- und -erfassung von Karkassen. Darüber hinaus gestattet das über „Bibserve“ oder alternativ über www.michelin-remix.bibserve.com erreichbare Portal die Erstellung automatischer Abholaufträge, die Nachverfolgung der Karkassen, die Einsicht in eine Karkassbank sowie diverse Analysen. Womit sich der Kreis wieder geschlossen hätte, ist doch die Runderneuerung ebenfalls ein Weg zur effizienteren Nutzung eines Reifens (und damit der Ressourcen, die zu dessen Produktion benötigt werden) sowie ein Beitrag zum Schutz der Umwelt.
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