Michelin verhandelt wieder über Schließung in Toul
Am Sonntag ist im Michelin-Werk in Toul eine dreitägige Geiselnahme zu Ende gegangen. Nachdem die gegen die Schließung des Werkes protestierenden Arbeiter die beiden festgesetzten Manager freigelassen hatten, konnten die Gespräche zwischen dem Arbeitgeber und den Arbeitnehmern über die Schließung der Fabrik in dem ostfranzösischen Ort fortgesetzt werden. Dabei geht es nicht um das Ob, sondern nur noch um das Wie der Schließung und welche Kompensationszahlungen die 826 Mitarbeiter unter Umständen zu erwarten haben. Die Schließung sei „unvermeidbar“, so Managing Partner Michel Rollier gegenüber der Zeitung La Tribune. Jedem Arbeiter aus Toul wolle der Michelin-Konzern zwei Jobs in einer der 16 Michelin-Fabriken in Frankreich anbieten. Offenbar habe sich Michelin dazu bereiterklärt, jedem Arbeiter zusätzlich 2.000 bis 3.000 Euro pro Arbeitsjahr zu zahlen. Michelin werde die Schließung der Fabrik rund 130 Millionen Euro kosten. Unterdessen gab Michelin bekannt, dass nach der Fabrik in Toul keine weitere Produktionsstätte in Frankreich zur Disposition stehe. Vielmehr wolle Michelin in den kommenden Jahren 800 bis 1.000 neue Jobs in Frankreich schaffen.
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