Automobilindustrie vor zweiter Verlagerungswelle nach Osteuropa
Nach Einschätzung von Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Prognoseinstituts B&D Forecast, steht die Automobilindustrie vor einer zweiten Verlagerungswelle nach Osteuropa. Zumindest soll er dies einem Bericht von Autohaus Online zufolge im Rahmen des achten internationalen CAR-Symposiums in Bochum gesagt haben. „Die Produktion läuft eindeutig dahin, wo der Verkauf ist“, wird Dudenhöffer von dem Newsdienst zitiert. Und vor allem in Russland werde ein kräftiger Anstieg des Automobilabsatzes – auf 2010 knapp 3,5 Millionen Pkw und 2015 noch etwa eine Million Einheiten mehr – erwartet, sodass diese Region von Produktionsstandorten in Osteuropa aus bedient werden könnte, die gleichzeitig auch noch die westlichen Märkte mit versorgten. Insofern würden die neuen EU-Länder, die mit Hilfen aus Brüssel ihre Infrastruktur ausbauen, für die Hersteller immer wichtiger, meint Dudenhöffer. Er glaubt daher, Osteuropa könnte für viele Unternehmen zu so etwas wie einem „Mekka“ werden, während es in Deutschland wohl zu keinen Neueröffnungen eigenständiger Werke der Automobilindustrie mehr kommen werde und an den vorhandenen Standorten immer weniger Beschäftigte künftig immer mehr Autos produzieren müssten.
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