Erste Größen des „Diablo Rosso” ab Januar 2008 verfügbar
Bei der Entwicklung des neuen Pirelli-Supersportreifens „Diablo Rosso“ stand laut dem Reifenhersteller der maximale Fahrspaß für sportliche Straßenfahrer im Vordergrund. Der Motorradreifen, der jüngst im Rahmen der internationalen Zweiradmesse EICMA in Mailand (Italien) erstmals einem breiten Publikum präsentiert wurde, ist demnach auf ein besonders breites Einsatzgebiet hin ausgelegt worden und soll hinsichtlich sämtlicher Leistungsdaten mit Spitzenwerten in seinem Segment aufwarten können. Besonderes Augenmerk legten die Entwickler beim neuen „Diablo Rosso“ eigenen Aussagen zufolge auf die Optimierung der Reifenaufstandsfläche und damit den bestmöglichen Kontakt des Motorrads zur Straße. Deswegen setzt man bei dem Reifen auch auf die neue, sogenannte Enhanced Patch Technology (EPT), welche die Italiener zum Patent angemeldet haben. Ab Januar 2008 sollen die ersten drei Größen – 120/70 ZR17 M/C (58W) TL fürs Vorderrad sowie 180/55 ZR17 M/C (73W) TL und 190/50 ZR17 M/C (73W) TL für hinten – verfügbar sein. Weitere Dimensionen sind dann für Februar – 120/60 ZR 17M/C (55W) TL und 160/60 ZR17 M/C (69W) TL – und April – 110/70 ZR17 M/C 54W TL, 150/60 ZR17 M/C 66W TL, 170/60 ZR17 M/C (72W) TL und 190/55 ZR17 M/C (75W) TL – angekündigt. Zur Markteinführung will Pirelli bereits über 230 Freigaben für einen Großteil der aktuellen Supersport-Bikes vorweisen können.
Der „Diablo Rosso“ wird als echter Alleskönner im Segment der supersportlichen Motorradreifen beschrieben. Egal, ob ein heißer Ritt auf sommerlichen Landstraßen, ein schneller Trip durch die Stadt oder die sichere Tour auf regennassem Asphalt: Der Reifen soll in jedem Fall für ein unbeschwertes, sicheres Fahrerlebnis und damit für größten Genuss des Fahrers sorgen. „Beim ‚Diablo Rosso’ haben wir uns ganz bewusst auf die wichtigste Aufgabe des Reifens konzentriert, nämlich das Motorrad so gut wie möglich mit der Straße zu verbinden“, erklärt Thomas Bischof, Marketingleiter bei Pirelli. „Was sich einfach anhört, ist in der Realität nur mit der genauen Abstimmung verschiedenster Parameter zu erreichen. So spielt neben Mischung, Profil, Design, Kontur und Karkassaufbau etwa auch die Druckverteilung innerhalb der Reifenaufstandsfläche eine ganz wichtige Rolle, sowohl für den Aufbau von Grip als auch für das Feedback des Reifens zum Fahrer“, ergänzt er. Für die Entwicklung des neuen Stahlgürtelreifens verwendeten die Ingenieure daher die neue und von Pirelli zum Patent angemeldete Enhanced Patch Technology, hinter der sich nach Aussagen des Herstellers ein „ganzheitlicher Ansatz zur Optimierung der Reifenaufstandsfläche bei jeder Schräglage“ verbirgt. Und das selbstverständlich unter Berücksichtigung solcher Kriterien wie Fläche, Lastverteilung und Grip.
Ein gut sichtbarer Baustein der verschiedenen EPT-Entwicklungsschwerpunkte sei die „nackte Schulter“ des „Diablo-Rosso“-Profils am Hinterrad: Da dieser Bereich der Lauffläche nur bei schneller Kurvenfahrt im Trockenen erreicht werde, habe man hier auf Profilrillen zur Wasserableitung verzichten können. Damit verbinden die Entwickler ein zusätzliches Plus bei der Haftung in großer Schräglage. Das Profildesign ist eine Weiterentwicklung des „Diablo“-Profils, das um Elemente aus dem Profil des Racing-Reifens „Diablo Supercorsa“ erweitert wurde. „Beim ‚Diablo Rosso’ haben wir immer darauf geachtet, dass der Reifen seinem Fahrer maximalen Spaß und Erlebnis beim Motorradfahren vermittelt“, erklärt Bischof. „Hierbei spielen das Handling, das Einlenkverhalten, die Rückmeldung und der Grip natürlich entscheidende Rollen, aber erst die feine Abstimmung all dieser Komponenten ermöglicht das besondere Fahrgefühl des ‚Diablo Rosso’“, fügt er hinzu. Auch hierfür liege der Schlüssel in der EPT-Technologie, die dabei geholfen habe, die Reifenaufstandsflächen an Vorder- und Hinterrad für jeden Schräglagenwinkel optimal aufeinander abzustimmen. „Ob bei schneller oder tourenorientierter Fahrweise oder auf leichten oder schweren Motorrädern, der ‚Diablo Rosso’ holt aus der jeweiligen Situation das Maximum an Fahrfreude heraus“, sind sich die Italiener deshalb sicher. Im Hinblick auf eine besonders gute Ausgewogenheit hat sich Pirelli bei dem neuen Motorradreifen – anders als so mancher Wettbewerber – übrigens bewusst für die Verwendung einer Einkomponentenlaufflächenmischung entschieden.
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