Werksschließung in Toul kostet Michelin 130 Millionen Euro
Nachdem der Michelin-Konzern im Herbst angekündigt hatte, sein 1969 gegründetes Reifenwerk in Toul (Frankreich) 2009 schließen zu wollen, hat das Unternehmen nun die in diesem Zusammenhang aller Voraussicht nach anfallenden Kosten veröffentlicht. Demnach rechnet man mit Restrukturierungskosten in Höhe von rund 130 Millionen Euro, die durch die Schließung des ehemaligen Kleber-Werkes anfallen werden. Diese Summe beinhaltet laut Michelin sämtliche notwendigen Aufwendungen rund um den Standort selbst bzw. dessen Reindustrialisierung, aber auch Mittel für Maßnahmen zur Belebung des Arbeitsmarktes der Region. Die einmaligen Restrukturierungskosten sollen bereits in der 2007er Bilanz des Unternehmens verbucht werden. In Kürze will Michelin darüber hinaus zudem die Aufwendungen beziffern, die durch die Reorganisation der Produktion in dem spanischen Werk Lasarte (Spanien) zu erwarten sind. Das dortige Werk soll bekanntlich (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) zu einem Produktionszentrum für High-Performance-Motorradreifen ausgebaut werden, während im Gegenzug die zu klein gewordene Fertigungslinie für Pkw-Reifen Ende 2008 aufgegeben wird. Analysten der Deutschen Bank gehen davon aus, dass sich die Restrukturierungen in Japan, für welche die Finanzexperten 65 Millionen Euro veranschlagen, zusammen mit denen an dem französischen und spanischen Standort zu einem im aktuellen Geschäftsjahr zu verbuchenden Kostenblock von alles in allem 400 Millionen Euro summieren könnten.
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