BRV: Anzahl der Auszubildenden so hoch wie lange nicht mehr
Mit fast 500 Auszubildenden in allen drei Ausbildungsjahren verzeichnet das Vulkaniseur- und Reifenmechaniker-Handwerk zu Beginn des Lehrjahres 2007/2008 die höchste Zahl an Azubis seit 22 Jahren. Rekordjahr war 1985 – damals absolvierten 503 Berufsneulinge ihre Ausbildung in dem auf Reifen und Vulkanisationstechnik spezialisierten Handwerkszweig.
Grund zur Freude für Peter Hülzer, den geschäftsführenden Vorsitzenden des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV e.V., Bonn): „Mittlerweile hat es sich bei Lehrstellenbewerbern offenbar herum gesprochen, dass das Reifenhandwerk mit seiner Ausbildung zum Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik eine starke Alternative zu den bei technisch interessierten Lehrstellenbewerbern oft favorisierten Berufsbildern im Kfz-Gewerbe bietet.“
Schon im vergangenen Jahr hatte die Branche mit insgesamt 448 Auszubildenden in allen drei Lehrjahren einen deutlichen Aufwärtstrend von knapp elf Prozent zum Vorjahr verzeichnet – eine Tendenz, die sich nun mit einem erneuten Plus von gut elf Prozent unvermindert fortgesetzt hat. Neben dem betrieblich-praktischen Teil der Ausbildung absolvieren die Berufsanfänger eine Schulausbildung, die in Blockunterrichtsphasen an einem der vier Schulstandorte der Branche in Deutschland stattfindet. Zahlenmäßig stärkster Standort zu Beginn des aktuellen Lehrjahres ist München gefolgt von Fürstenwalde, Gelsenkirchen und Burgdorf.
Die positive Entwicklung der Ausbildungszahlen führt der Fachverband des Reifengewerbes vor allem auf die neue Ausbildungsverordnung zurück, die 2004 in Kraft getreten ist und die angejährte Altverordnung von 1981 über die Berufsausbildung im Vulkaniseur- Handwerk abgelöst hat. Die Neuordnung hat besonders der Tatsache Rechnung getragen, dass Autos immer komplexer werden und der Service damit umfangreicher und anspruchsvoller wird. Die heutige Ausbildung im Reifenhandwerk deckt den großen Facettenreichtum einer Tätigkeit „rund ums Automobil“ im Allgemeinen und „rund um Rad und Reifen“ im Speziellen ab.
Verbandschef Hülzer: „Ausbildungsfähige und -willige junge Menschen können sicher sein, einen Beruf mit Perspektiven zu wählen, wenn sie sich für diese Ausbildung entscheiden. Für die Unternehmen des Reifenhandwerks wiederum ist eigene Ausbildung in dem modernisierten Berufsbild ein entscheidender Beitrag zur Sicherung des dringend benötigten qualifizierten Nachwuchses in der sehr serviceorientierten Branche.“
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