Lamborghini Gallardo und Murciélago mit Beru F1 Systems
Der englische Motorsportspezialist Beru f1systems liefert an Lamborghini sein preisgekröntes digitales Reifendruckkontrollsystem DigiTyre für die Modelle Gallardo und Murciélago. Das Sicherheitsfeature, entwickelt mit der umfassenden Motorsporterfahrung von Beru f1systems, beruht auf der Technologie des Tire Safety Systems (TSS) von Beru, auf das unter anderem Audi, BMW und Porsche vertrauen. Verbaut wird das DigiTyre serienmäßig in den US-Versionen der Modelle Gallardo und Murciélago, die damit dem vom US-Kongress verabschiedeten Tread Act entsprechen. Laut Tread Act müssen Personenkraftwagen und Light Trucks für die Zulassung in den USA zwingend mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgerüstet sein.
„Die Hersteller von Spezial- und Nischenfahrzeugen erwarten von uns zu Recht eine robuste und integrierte Lösung“, erklärt John Bailey, Geschäftsführer von Beru f1systems. „Die höheren Geschwindigkeiten und Seitenführungskräfte sowie weitere Anforderungen leistungsstarker Fahrzeuge schließen viele Lösungen, die derzeit erhältlich sind, von vorneherein aus. Unser System ist robust und leicht, besitzt aber trotzdem alle integrativen Features, die Erstausrüster fordern, Bandendkontrolle und Händler-Diagnosefunktionen zum Beispiel.“
Zu den Komponenten des DigiTyre zählen Radelektroniken, Steuereinheit, Digitalantennen und Triggersender. Die Radelektroniken bestehen aus einer Batterie, zwei Absolutdrucksensoren, einem Temperatursensor, einem Beschleunigungssensor, einem Mikrosteuergerät und einem Funktransmitter/-Receiver in einem robusten Gehäuse. Da dieses am hinteren Teil des modifizierten Reifenventils montiert ist, entfallen bauliche Veränderungen an der Felge, und der Einbau gestaltet sich unkompliziert. Durch die NF-Triggersender ist es möglich, die Reifen des Fahrzeugs untereinander zu erkennen. Ist die Zündung an, findet DigiTyre die Reifen und ist sofort in der Lage, Warnungen an den Fahrer auszugeben.
Durch die Flexibilität des Beru f1systems konnten die Ingenieure von Lamborghini das System auf ihre Fahrzeuge auslegen, ohne bereits bestehende Plattformen kostenintensiv modifizieren zu müssen. „Unser System ist extrem vielseitig“, fährt Bailey fort. „Wir können Software, Diagnosefunktionen und den CAN-Datenaustausch individuell anpassen und gleichzeitig die bewährte Hardware weiter verwenden. Dadurch ist es möglich, unsere Komponenten in die Architektur eines bereits bestehenden Fahrzeugs zu integrieren, eine Eigenschaft, die unser Produkt gerade auch für Hersteller kleinerer Stückzahlen attraktiv macht.“
Gesetzgebung und Reifenkonstruktionen machen Reifendruckkontrollsysteme erforderlich. Moderne, starre Reifenflanken führen außerdem dazu, dass ein Druckverlust bei stehendem Fahrzeug nur eine leicht erhöhte Wölbung der Reifenflanke zur Folge hat. Minderdruck im Reifen lässt sich deshalb mit bloßem Auge nur schwer erkennen. Ungenügender Reifendruck kann außerdem zu einer erhöhten Last auf die Reifenschultern führen. Mögliche Folgen: erschwertes Handling des Fahrzeugs und ein Verlust der Kontrolle auf nasser Fahrbahn.
Das DigiTyre von Beru f1systems wird serienmäßig in den US-Versionen der Modelle MY08 Gallardo und Murciélago verbaut. Für andere Modelle ist es optional erhältlich.
Über Beru f1systems
Beru f1systems wurde 1993 gegründet und ist seit 2002 eine 100%ige Tochtergesellschaft der Beru AG. Das Unternehmen besitzt moderne Konstruktions- und Produktionseinrichtungen für elektrische Fahrzeugsysteme, Reifendruckkontrollsysteme, Spannungsmesseinrichtungen und Verbundwerkstoffe. Die in Siegerfahrzeugen bedeutender internationaler Motorsportwettbewerbe und bei allen Teams der Formel 1 eingesetzten Komponenten von Beru f1systems sind seit neuestem auch für Militär- und Straßenfahrzeuge sowie für Luftfahrt- und Nautikanwendungen verfügbar. Im Januar 2007 gewann Beru f1systems den angesehenen Preis „Autosport International Innovation of the Show Award“ für seine „Wire in Composite“-Technologie, die in Jaguar-Konzeptfahrzeug C-XF eingesetzt wird.
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