Goodyear Dunlop liefert auf Anforderung in die Erstausrüstung
In der Erstausrüstung dominiert bei den Reifenherstellern das Just-in-time-Geschäft, schreibt die Computer-Zeitung. Die Automobilanbieter bestellen ihre Ware durchgängig elektronisch über die beiden Standards Edifact und Odette, manche schicken ihre Orders täglich, korrigieren im Tagesverlauf mitunter leicht, andere geben längerfristig ihre Bestellungen auf. Das Geschäft mit den Erstausrüstern werde immer diffiziler, wird dort Logistikmanager Bernd Brinkmann zitiert. „Es gibt zunehmend fahrzeugspezifische Reifen, die in der Folge auch für den Ersatzteilmarkt zur Verfügung gestellt werden müssen.“ Zudem rücken Automobilhersteller und Ausrüster mit dem Reifenhandel enger zusammen. Sobald die Ware verbraucht ist, liefert Goodyear Dunlop selbsttätig neue nach. „Das bedeutet, dass wir nicht nur unsere eigene Supply Chain, sondern auch die der Kunden kennen und abgleichen müssen“, beschreibt Brinkmann diese Art der Kooperation.
Daneben stehe das Team vor zwei grundsätzlichen Herausforderungen: Immer kürzere Produktlebenszyklen bedeutet für die Logistiker mehr Artikel im Sortiment zu haben und zunehmende Anlauf- und Auslaufsteuerungen vornehmen zu müssen. Die andere Herausforderung sei die zunehmend komplizierte Verteilung der Ware. Aus Kostengründen produziert das Unternehmen immer mehr Reifen in Niedriglohnländern, die vom Logistikzentrum in Phillipsburg aus in den europäischen Markt verteilt werden. Das bedeutet oft lange Wege bis nach Philippsburg.
Kenntnisse in der Betriebswirtschaft und Informatik alleine reichten heute bei Goodyear nicht mehr aus. Englisch müssten Mitarbeiter alle fließend sprechen. Hinzu komme eine weitere Fremdsprache, etwa italienisch, wer mit Fiat zu tun hat, oder französisch für diejenigen, die in der Renault-Gruppe arbeiten.
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