Lanxess steuert Geschäft mit Butylkautschuk aus der Schweiz
Die Lanxess International S.A. hat ihren Geschäftssitz von Fribourg nach Granges-Paccot im Kanton Fribourg verlegt. Über das Schweizer Tochterunternehmen des deutschen Chemiekonzerns in Granges-Paccot steuert Lanxess das weltweite Geschäft mit Butylkautschuk. Das jährliche Umsatzvolumen liegt bei mehr als 500 Millionen Euro, Hauptkundengruppe ist die internationale Reifenindustrie.
„Unser neuer Standort entspricht mit seinen Räumlichkeiten in Umfang und Funktionalität optimal unseren Anforderungen. Damit haben wir eine hervorragende Basis für das effiziente Management unseres globalen Geschäfts“, so Ron Commander, Geschäftsführer der Lanxess International S.A und Leiter der Business Unit Butyl Rubber. Neben der Unternehmensleitung haben auch wesentlichen Managementfunktionen ihren Sitz in Granges-Paccot: die strategische Planung, das Marketing und das Controlling ebenso wie die Bereiche Finanzen und Logistik. Insgesamt sind rund 50 Mitarbeiter für Lánxess in Granges-Paccot tätig. Produziert wird der Kautschuk in Antwerpen (Belgien) und im kanadischen Sarnia. Von dort wird das Hightech-Material in 45 Länder weltweit geliefert.
Butylkautschuk ist ein Spezialkautschuk, der sich besonders durch seine Undurchlässigkeit für Luft und Feuchtigkeit auszeichnet. Er findet vor allem in den weltweit stark wachsenden Märkten der Auto- und Reifenindustrie Anwendung. Das Material ist beispielsweise wesentlicher Bestandteil des so genannten „Innerliners“, der innersten Lage eines Reifens. Diese Schicht hält die Luft im Reifen und verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit. Butylkautschuk wird darüber hinaus in der Freizeitindustrie und der Medizintechnik verwendet. Er findet sich beispielsweise in Blasen von Sportbällen sowie Stopfen für Arzneimittelbehälter. Auch bei der Produktion von Kaugummi kommt Butylkautschuk zum Einsatz.
Lanxess für Wachstum in der Reifenindustrie gerüstet
Getrieben durch die Reifenindustrie als Hauptabnehmer wird sich der weltweite Markt für Butylkautschuk in den nächsten 15 Jahren mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von jährlich rund drei Prozent ausweiten. Dieses Wachstum wird sich weltweit nicht gleichmäßig verteilen, denn der Schwerpunkt der weltweiten Reifenproduktion verlagert sich immer mehr von Nordamerika nach Asien. „Allein für den chinesischen Markt erwarten wir ein durchschnittliches Jahreswachstum von mehr als fünf Prozent“, so Christian Lindenhayn, Leiter Global Marketing Butyl Rubber.
Für dieses kontinuierliche Wachstum sieht sich Lanxess bestens gerüstet. Mit Investitionen von rund 50 Millionen Euro hat das Unternehmen seine Produktionskapazitäten um rund 25 Prozent erweitert und kann seine jährliche Herstellmenge damit schrittweise bis 2009 auf 265.000 Tonnen Kautschuk steigern. Zusätzlich hat Lanxess mit einer zweiten Expansionsstufe in Sarnia begonnen. Damit soll die Kapazität dort um weitere zehn Prozent erhöht werden. Darüber hinaus treibt Lanxess derzeit die Pläne für eine neue Produktionsanlage in Asien voran.
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