Pirelli errichtet im rumänischen Slatina „Technologiepool“
Pirelli hat heute in Slatina (Provinz Olt, Rumänien) die Entwicklungspläne und Aktivitäten für einen neuen industriellen Technologiepool präsentiert. Die Veranstaltung fand aus Anlass der Produktion des millionsten High-Performance-Reifens, der in dem dortigen Werk gefertigt wurde, statt. Zu diesem Pool werden drei Fabriken gehören, von denen zwei bereits in Produktion sind (für Pkw-Reifen und für Stahlcord) und in die Pirelli insgesamt 235 Millionen Euro investiert.
Die auf High-Performance-Pkw- und SUV-Reifen spezialisierte Fabrik wurde Ende 2006 eingeweiht und wird in diesem Jahr bereits mehr als zwei, in 2008 vier Millionen Einheiten fertigen. Im Juni wurde auch der Betrieb der Mischereianlage aufgenommen, durch die das Werk „autonom“ wird. Gefertigt wird nach konventioneller, allerdings hochmoderner Technologie, also nicht in dem von Pirelli entwickelten MIRS-Verfahren. Dieses Werk ist mit 170 Millionen Euro auch das größte Investitionsprojekt. 40 Millionen Euro hatte sich Pirelli das Stahlcordwerk kosten lassen, das seit 2005 produziert und das eine Jahreskapazität von 30.000 Tonnen hat.
Der gesamte Komplex umfasst ein Gebiet von 500.000 Quadratmetern und wird einmal für 1.200 Menschen die Arbeitsplätze beherbergen. Pirelli hat für die Schulung der Mitarbeiter im Rahmen eines zweijährigen Trainingsprogramms 500.000 Euro eingeplant. Der Standort dient dem Unternehmen primär zur Versorgung des westlichen wie des östlichen Europas. Für Osteuropa ist er gar die logistische Drehscheibe. Die Exportquote für die in Rumänien hergestellten Pirelli-Reifen liegt bei über 90 Prozent.
Darüber hinaus hat Pirelli mit den Arbeiten für ein drittes Werk begonnen. In der im Südwesten Rumäniens gelegenen Provinz Gorj, an der Grenze zu Serbien, entsteht auf etwa zehn Hektar eine Fabrik zur Produktion von Diesel-Partikelfiltern hauptsächlich für die Erstausrüstung. In der zweiten Hälfte des nächsten Jahres soll die Produktion mit zwei Fertigungslinien aufgenommen werden, 400 Arbeitsplätze werden geschaffen, das Startinvestment beträgt 25 Millionen Euro. Die Filter sollen in der Lage sein, mehr als 90 Prozent der schädlichen Abgase herauszufiltern.
Pirelli hat sich ferner entschlossen, in Rumänien eine Reihe von sozialen Projekten – vor allem in der Provinz Olt – zu initiieren. Auf Betreiben des Unternehmens kooperieren auch das Niguarda Hospital in Mailand und das Krankenhaus von Slatina, wozu auch ein professioneller Austausch bei Schulungen gehört.
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