Vipal will 2007 in Europa um 25 Prozent wachsen
Der brasilianische Lieferant von Runderneuerungsmaterialien Borrachas Vipal S/A hat, was den europäischen Markt betrifft, eine durchaus interessante Vergangenheit. Ursprünglich wurden die Runderneuerungs- und Reifenreparaturmaterialien direkt aus dem Werk in Brasilien exportiert, teilweise an Großhändler und andere Wiederverkäufer, teilweise – gerade was Laufstreifen betrifft – direkt an die Runderneuerer. Eine expansive Marktstrategie könne auf diese Weise aber nur schwer umgesetzt werden, so Alessandro B. Campos, Manager bei Vipal Europe, gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG. Die ursprüngliche Vertriebsstruktur habe nicht zu den Plänen des brasilianischen Unternehmens gepasst. Einerseits aufgrund von logistischen Problemen bei der Nachlieferung aus dem Werk in Brasilien, andererseits aufgrund der zergliederten Struktur der Runderneuerungskunden in Europa, die eine Vor-Ort-Betreuung notwendig machen. Da Vipal es stets als seine Stärke angesehen hat, eine „Lösung zu verkaufen“, die auf qualitativ hochwertigen Produkten in Verbindung mit wettbewerbsfähigen Preisen basiert, habe es trotz dieser „natürlichen Barrieren“ auch bisher eine erfolgreiche Präsenz in Europa gehabt.
Nachdem die Nachfrage nach Vipal-Produkten ab 2004 deutlich anstieg, so der Hersteller von Runderneuerungsmaterialien weiter, habe sich die Eröffnung einer Niederlassung in Europa förmlich aufgedrängt. 2005 wurde dann im spanischen Valenzia die Gesellschaft Vipal Europe gegründet, die vorwiegend die Märkte Spanien, Portugal, Großbritannien und Frankreich bedient. Wenig später wurde dann in Slowenien ein weiteres Verkaufsbüro eröffnet, aus dem die Balkanmärkte, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen und Deutschland beliefert werden. Für Vipal sei 2005 folglich das „Schlüsseljahr“ für den Erfolg in Europa gewesen, so Alessandro B. Campos weiter. Aus den beiden dazugehörigen Distributionszentren in Spanien und Slowenien könnten heute rund 80 Prozent der Bestellungen europaweit innerhalb von vier Tagen ausgeliefert werden.
Vor dem Hintergrund dieser neuen Vertriebssituation habe Vipal im vergangenen Jahr seine Umsätze in Europa um über 70 Prozent steigern können, wozu nicht nur die Direktvermarktung an Endverbraucher durch die beiden Distributionszentren zählt, sondern auch die Belieferung von Wiederverkäufern in Europa; dies geschieht weiterhin ab Werk. Für das laufende Jahr erwartet das brasilianische Runderneuerungsunternehmen eine Umsatzsteigerung von „wenigstens 25 Prozent aus den Distributionszentren – dies würde uns den dritten Platz nach Marktanteilen geben.“
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