Auf historischen Rennreifen von Michelin zum Sieg
Gut besohlt ist fast schon gewonnen: Michael Küke und Michael Wittke haben am Steuer ihres Michelin-bereiften Porsche 914/6 den FHR Langstrecken Cup für historische Rennwagen von 1966 bis 1971 für sich entschieden. Die schnellen Jungs aus dem Ruhrpott sicherten sich bei fünf Starts unter anderem den Sieg beim RGB-Saisonfinale auf dem Nürburgring, einem vierstündigen Rennen auf dem Grand-Prix-Kurs der Eifelstrecke. Küke/Wittke vertrauten dabei auf Michelin-Reifen vom Typ TB 15 sowie den neu entwickelten TB 5R.
Wenn andere erschöpft aus dem Cockpit klettern, starten die Teilnehmer des FHR Langstreckencups für historische Sport- und Tourenwagen sowie GT-Fahrzeuge bis Baujahr 1971 noch einmal richtig durch. Drei Stunden dauern ihre Rennen mindestens, gerne zieht sich das spannende Geschehen aber auch länger. Die enorme Markenvielfalt vom 1300er Ford Escort über bildschöne Alfa Romeo Giulia bis hin zum bulligen Ford GT40 lässt auch auf den Zuschauerrängen kaum Wünsche übrig. Ein ausgeklügeltes Reglement sorgt für Chancengleichheit und unterhaltsame Duelle in Spa-Francorchamps, Hockenheim, Assen, auf dem Salzburgring oder auch der legendären Nordschleife des Nürburgrings.
Dass es im historischen Motorsport nicht nur auf die richtige, sondern auch eine möglichst originalgetreue Bereifung ankommt, dies stellten in dieser Saison die beiden Essener Privatfahrer Michael Küke und Michael Wittke unter Beweis: Sie stellten ihren 220 PS starken, aber nur 870 Kilogramm leichten Porsche 914/6 auf Rennreifen von Michelin. „Im Trockenen haben wir den neuen TB 5R von Michelin aufgezogen, der mit seinen präzisen Lenkreaktionen und seinem direkten Fahrgefühl sehr nah an einen profillosen Slick heranreicht“, erläutert Küke rückblickend. „Bei gemischten Witterungsbedingungen und im Regen war der TB 15 für uns erste Wahl.“
So schlecht können die beiden Porsche-Piloten mit dieser Entscheidung nicht gelegen haben, denn die Besatzung des für sein anspruchsvolles Fahrverhalten berühmten Mittelmotor-GT entschied das vierstündige „RGB-Saisonfinale“ auf dem Nürburgring für sich. Beim letzten Einsatz in diesem Jahr, einem ebenso langen Rennen in Hockenheim, belegten die Nordrhein-Westfalen trotz einiger technischer Probleme noch den zweiten Rang in ihrer Klasse und gewannen dadurch die Altersperiode G (1966 bis 1971) des FHR Langstrecken Cups.
Michelin zeigt Herz für historischen Motorsport und engagierte Privatfahrer
Die Reifenexperten aus Clermont-Ferrand stellen eine variantenreiche Palette spezieller Rennpneus bereit, in deren Mittelpunkt der für Privatfahrer besonders geeignete „TB 15“ steht. Er basiert auf den Wettbewerbsprodukten der TB-Familie, die in den 70er und 80er Jahren äußerst erfolgreich bei Rallye-Veranstaltungen zum Einsatz kamen. „Der TB 15 ist der am vielseitigsten einsetzbare Pneu in der Wettbewerbsreifen-Palette von Michelin“, erklärt Günter Schlag (Ilsfeld), der diesen Pneu im Auftrag des französischen Unternehmens deutschlandweit exklusiv vertreibt. „Er vereint die Qualitäten eines Rennreifens auf trockenen Fahrbahnen mit exzellentem Grip auf feuchter Strecke und außergewöhnlichem Fahrverhalten bei Nässe. Als Rallye-Reifen erfüllt er alle Anforderungen der entsprechenden Sportbehörden und ist selbstverständlich auch für den Straßenverkehr zugelassen. Da es kaum andere lieferbare Reifen dieser Art in den 15- und 13-Zoll-Größen für die wunderschönen Renn- und Rallye-Autos jener Jahre gibt, fiel die Entscheidung, den Michelin TB 15 neu aufzulegen, leicht.“
Noch einmal Michel Küke: „Im Trockenen funktioniert dieser Reifen hervorragend. Da besteht eigentlich kein großer Unterschied zu einem Rennslick. Auch im Nassen kommt der Pneu erst sehr spät an seine Grenzen. Lustig wird es aber, wenn das Wasser langsam abläuft und der Asphalt mehr und mehr abtrocknet. In diesen Phasen zeigt der Michelin TB 15 seine wahren Stärken. So etwas ist wahrscheinlich mit keinem anderen Reifen möglich.“
Michelin TB 5R, der neue Spezialist für harte Anforderungen
Rechtzeitig zum heißen Klassik-Sommer 2006 erweiterte Michelin die TB-Familie zudem um den so genannten TB 5R, der sich speziell auf aggressiven Untergründen durch ein gegenüber dem TB 5 nochmals verbessertes Verschleißbild auszeichnet. Seine widerstandsfähigere Laufflächenmischung erlaubt forcierten Einsatz auch über längere Distanzen. „Unsere Klassik-Spezialisten haben sehr schnell auf die steigenden Anforderungen im historischen Rennsport reagiert und den neuen TB 5R entwickelt“, erklärt Jan Hennen, Leiter Produktpresse und Motorsport bei Michelin. „Der bisherige TB 5 wird weiterhin angeboten, da er für einige Fahrzeuge bzw. Wertungsprüfungen weiterhin benötigt wird.“
Wie sein Vorgänger ist der TB 5R uneingeschränkt straßenzugelassen. Im Zuge der Weiterentwicklung erhöhte Michelin den Speedindex für den neuen TB 5R von „V“ (bis 240 km/h) auf „W“ (bis 270 km/h), um auch für leistungsstarke GT-Fahrzeuge im Rennsport wie im normalen Straßenverkehr große Sicherheitsreserven zu bieten.
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