Superior schließt Felgenwerk und verkauft Komponentengeschäft
Der weltgrößte Hersteller von Aluminiumgussfelgen Superior Industries International (Van Nuys/Kalifornien) wird seine Fabrik in Johnson City (Tennessee) schließen, etwa 500 Mitarbeiter werden ihre Jobs verlieren. Das Unternehmen hat darüber hinaus mitgeteilt, im Rahmen der Konzentration auf das Kerngeschäft einen Käufer für den Bereich Radaufhängungskomponenten gefunden zu haben.
Die Werksschließung in Johnson City sei der letzte Schritt im Rahmen des Unternehmensprogrammes zur Rationalisierung der Produktion und der effektiveren Auslastung anderer Werke als Reaktion unter anderem auf den Kostendruck aus den Reihen der Erstausrüstungskundschaft, so Superior-Präsident und -CEO Steven Borick. Da Superior fast 90 Prozent aller Felgenumsätze mit den beiden großen US-Herstellern General Motors und Ford macht, dürften auch deren Ankündigungen, ihre Kapazitäten herunterzufahren, zu dieser Maßnahme beigetragen haben. Ford hatte erst vor wenigen Tagen angekündigt, bis zum Ende des Jahres 2008 das Fertigungsvolumen in Nordamerika um 26 Prozent verringern zu wollen (im Vergleich zu 2005), so dass weniger Autos gebaut und auch weniger Felgen benötigt werden. Die derzeit in Johnson City laufenden Fertigungsprogramme werden auf andere Fabriken Superiors verteilt. Da Superior überdurchschnittlich bei Leicht-Lkw und SUV-Plattformen vertreten ist und gerade deren Absatz in Nordamerika eingebrochen ist, kann eine Verschlechterung des Produktmix nicht ausgeschlossen werden. Am 31. August hat der Buchwert der Fabrik in Johnson City 18 Millionen US-Dollar betragen.
Der bereits zu Beginn des Jahres angekündigte Verkauf der Sparte Radaufhängungen kann nun, nachdem ein Käufer für diese Geschäftseinheit gefunden worden ist, über die Bühne gehen. Erwerber ist das französische Unternehmen Saint Jean Industries. Details zu den Modalitäten wurden noch nicht mitgeteilt. Das Unternehmen mit Sitz in St. Jean D’Ardieres kooperiert bereits seit 1998 mit Superior und setzte mit Chassiskomponenten, Motor- und Getriebeträgern in 2005 mehr als 200 Millionen Euro um.
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