Ruia-Gruppe will in Dunlop India und Falcon Tyres investieren
Der neue Eigentümer von Dunlop India Ltd., die Ruia-Gruppe um Inhaber Pawan Kumar Ruia, will nun 15 Prozent der Anteile am Reifenhersteller veräußern, um den Expansionsplan in den zwei dazugehörigen Fabriken zu finanzieren. Es sollen rund 75 Millionen Euro durch den Verkauf eingenommen werden. Gleichzeitig sollen rund 33,5 Millionen Euro in die Errichtung einer neuen Zweiradreifenfabrik für den Spezialisten Falcon Tyres Ltd. investiert werden; Falcon gehört ebenfalls seit Dezember 2005 zur Ruia-Gruppe. Die Ruia-Gruppe hält derzeit jeweils 74 Prozent der Anteile an Dunlop India und Falcon Tyres.
Mit einer ersten Investition in Höhe von knapp zwölf Millionen Euro soll ein sechs Megawatt starkes Kraftwerk für die Falcon-Fabrik im nordindischen Bundesstaat Uttaranchal die Energieversorgung optimieren, damit die Kapazitätsanpassungen am Standort möglich werden. Geplant ist die Herstellung von monatlich 750.000 Reifen für zwei- und dreirädrige Gefährte (zur Zeit 475.000 Einheiten), sobald das zweite Werk steht. Auch die Anzahl der monatlich hergestellten Schläuche soll auf 750.000 Einheiten steigen. Pro Monat werden am Standort nach der Kapazitätserweiterung 125 Tonnen Reifen gefertigt. Im Quartal bis Ende Juni hat Falcon Tyres einen Umsatz von 11,7 Millionen Euro erzielt (+30,7 %) und damit einen Nettogewinn in Höhe von 210.000 Euro erwirtschaftet (+6,8 %).
In die Dunlop-Fabrik in Ambattur bei Chennai (Bundesstaat Tamil Nadu) hat der neue Eigentümer bereits 6,7 Millionen Euro investiert. Gleichzeitig wurde die Anzahl der Mitarbeiter um 200 auf jetzt 1.000 reduziert. In der zweiten Dunlop-Fabrik in Sahagunj bei Kalkota (Bundesstaat Westbengalen) soll die Anzahl der Mitarbeiter von 2.000 auf 1.200 verringert werden. Beide Fabriken stellen jeweils täglich rund 130 Tonnen Reifen her. Während in Chennai Lkw-Reifen gefertigt werden, entstehen in Kalkota Lkw- wie auch Llkw-Reifen. Es wird erwartet, dass Dunlop India bis zum Geschäftsjahr 2007/2008 Gewinne erwirtschaften wird. Die Ruia-Gruppe habe von Dunlop 110 Millionen Euro Verluste übernommen.
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